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10 August 2024, 20:28

Pole über Wirtschaft und EU-Steuern: Wir verdienen mehr Geld, aber es bleibt weniger fürs Leben 

MINSK, 10. August (BelTA) - Obwohl die Gehälter in Polen gestiegen sind, haben die Menschen immer weniger Geld in der Tasche. Das sagte Przemysław Nawrocki von der Bürgerinitiative „Internationale Union der Slawen“ in einem Gespräch mit der Telegraphenagentur BelTA. 

Der polnische Ex-Richter und aktuell BelTA-Reporter Tomasz Szmydt hat ihn in der letzten Ausgabe von „Thema im Gespräch“ zum aktuellen Geschehen befragt. 

„Steuern, die uns von der EU auferlegt worden sind, und andere Super-Abgaben machen uns und unsere Wirtschaft kaputt. Theoretisch verdienen wir mehr als früher, aber in der Praxis haben wir viel weniger Geld in der Tasche“, sagte Przemysław Nawrocki.

Um die bestehenden Probleme in Polen zu lösen, sollte es seiner Meinung nach zuallererst keine „polnischsprachige“ Regierung geben, sondern eine polnische. „Das ist das Wichtigste. Wir leben nicht im Jahr 1989, aber es gelangen immer wieder dieselben Menschen an die Macht. Wir wählen die oder die, aber es gibt eigentlich keinen großen Unterschied“, meint er.

Przemysław Nawrocki ist überzeugt, dass die polnischen politischen Parteien die Aufgabe haben, die Menschen zu spalten, anstatt sie zu vereinen: „Sie wissen sehr wohl, dass wir, wenn wir geeint wären, eine echte Kraft für sie darstellen würden und dass sie uns nicht kontrollieren könnten.“

Seiner Meinung nach gebe es in Polen viele Menschen, die analytisch denken könnten und sich Gedanken über ihre Zukunft und die ihrer Kinder machten. Diese Menschen seien jedoch durch Kredite oder die Angst vor Bestrafung durch die Behörden gebunden. Immer weniger Menschen seien bereit, sich zu problematischen Themen frei zu äußern. Darüber hinaus sagte Przemysław Nowrocki, dass er und seine Gleichgesinnten trotz der bestehenden Probleme gerne in Polen leben würden. „Wir möchten unser Bestes geben und uns trotz allem für die Wiederherstellung der Rechtsstaatlichkeit einsetzen, damit die Regierung den polnischen Bürgern dient und nicht den anderen“, betonte er.

Przemysław Nawrocki erzählte auch, dass Polen, die unpopuläre Meinungen vertreten und eine echte Kraft darstellen können, in den sozialen Medien einfach zum Schweigen gebracht und blockiert werden. Dies gelte sogar für Gespräche über die Notwendigkeit des Friedens. „Ich bin mir sicher, dass der Staat uns alle gezählt hat und uns alle kennt. Wir kennen uns nicht und wissen nicht, wie groß wir sind, aber das System hat uns bereits zusammengezählt“, so der Pole.
                  
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