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Gesellschaft
05 August 2022, 16:05

Politologe: Künftig kann es Krieg um Lebensmittel geben

MINSK, 5. August (BelTA) – Angesichts der drohenden Hungersnot kann es in der Zukunft einen Krieg um Nahrungsmittel geben. Das sagte Politologe und Analytiker des Belarussischen Instituts für Strategische Studien Alexej Awdonin im Youtube-Projekt der Telegraphenagentur BelTA „Thema im Gespräch.“

„Der belarussische Präsident wird nicht müde daran zu erinnern, dass die Hungersnot ein Problem und eine Zukunftsbedrohung ist. Wer ein solches Zukunftsszenario plant, löst damit eindeutig das wichtigste Problem - das Problem der „überflüssigen Menschen“. Eine Million, zwei Millionen, zehn Millionen werden sterben, und es wird mehr Ressourcen für die „goldene Milliarde“ geben“, so Alexej Awdonin.

Für Belarus sei ein solches Szenario inakzeptabel. „Der Präsident weiß sehr wohl, dass uns niemand helfen wird, wenn wir selbst kein Getreide anbauen und uns nicht mit Fleisch, Milch und anderen Lebensmitteln versorgen. Denn um diese Nahrungsressourcen kann ein Krieg entstehen, genau wie der Krieg ums Öl. Wer in der Lage ist, sein Land zu nutzen, moderne Anbautechniken anzuwenden und sich um die Landwirtschaft zu kümmern, wird unabhängig sein und seine Souveränität bewahren“, ist der Politikwissenschaftler überzeugt.

Im anderen Fall bestehe die Gefahr einer Schuldenabhängigkeit von großen Unternehmen, meint Awdonin. „Sie kaufen Land, Getreide und Technologie auf und machen andere Länder direkt von ihren Lieferungen abhängig. Dabei verkaufen sie alles. Erinnern Sie sich an die Kurzgeschichte „The Air Seller“. Das dortige Gesellschaftsmodell basierte auf der Vorstellung, dass die Arbeiter nur für einen Atemzug arbeiten würden. Dasselbe Modell will man auf uns übertragen. Kein einziger Staat, keine einzige Behörde wird überleben können, wenn im Land die Hungersnot ausbricht“, resümierte der Politikwissenschaftler.

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