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Gesellschaft
12 Mai 2022, 15:44

Politologe Kurginjan über Aussichten für wirtschaftliche Entwicklung des Unionsstaates

MINSK, 12. Mai (BelTA) – Die Wirtschaft des Unionsstaates sollte vielschichtig sein. Diese Meinung äußerte Sergej Kurginjan, Politikwissenschaftler und Leiter der russischen Bewegung „Sinn der Zeit“ in einem Interview mit der Telegraphenagentur BelTA.

Der Politologe teilte seine Ansichten in Bezug auf die Entwicklung des Unionsstaates mit. „Wir brauchen eine Union auf anderen Grundlagen, mit anderen Vorstellungen über die gegenseitige Annäherung von Eliten und Interessen. Um das nicht zu verlieren, was Alexander Lukaschenko als schönes Belarus nennt. Schließlich gibt es viel, worauf wir stolz sein können. Die Wirtschaft des Unionsstaates sollte vielschichtig sein. Ich denke, es wird eine Marktwirtschaft sein, die von bestimmten Auswüchsen befreit ist. Es wird eine Wirtschaft der territorialen Entwicklung, eine Wirtschaft der Investitionen und eine super-industrielle Wirtschaft sein. Dann wird es zu territorialen Prozessen kommen. Und all das muss aufgebaut werden, bevor der Druck zu groß wird“, sagte Sergej Kurginjan.

Für das Russland von heute wird jede zweite große Front neben der ukrainischen zu einem übermäßigen Druck führen. „Wir brauchen eine Mobilisierung gegen die ungebrochenen Reste des Liberalismus und so weiter. Das ist schon eine Menge. Aber es wird eine zweite und eine dritte Front geben. Japan bereitet sich auf etwas vor. Und wir müssen unsererseits darauf vorbereitet sein“, sagte er.

Der Politikwissenschaftler wandte sich der sowjetischen Periode der belarussischen Geschichte zu und beschrieb sie positiv. „Ich habe die Persönlichkeit von Mascherow immer sehr genau verfolgt. Ich habe mit ihm Hoffnungen auf die Rettung der Sowjetunion verbunden. Seine Politik konnte man als eine Anti-Andropow-Politik bezeichnen. In Belarus waren sehr viele gute Dinge entstanden“, sagte Kurginjan. „Jetzt müssen wir die Beziehungen mit dem Westen auf der Grundlage der Parität aufbauen. Wird es Parität geben, wird der Westen still sein. Ich sage Ihnen noch mehr: Selbst wenn Belarus und Russland zugeben, dass im Westen die Herren sind und wir die Sklaven, werden sie trotzdem mit Atomwaffen zuschlagen. Und zum Schluss: Ich weiß nicht, wie ich es dem größten Teil der Bevölkerung erklären soll, aber für mich ist es ganz klar.“

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