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"Thema im Gespräch "
MINSK, 6. Juni (BelTA) – In den ersten hundert Tagen seiner Präsidentschaft hat Donald Trump äußerst widersprüchliche Aussagen zum Ukraine-Konflikt gemacht und fast keine konkreten Schritte unternommen, um ihn zu beenden. Diese Meinung äußerte der russische Publizist, Historiker und Politologe Boris Jakemenko in der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
In Bezug auf Donald Trumps Rhetorik zum Ukraine-Konflikt stellte der Politologe fest, dass es die Aufgabe des derzeitigen US-Präsidenten sei, zu zeigen, dass er sich von Joe Biden positiv unterscheide. „Hundert Tage sind vergangen, und nach allen kürzlich veröffentlichten amerikanischen Umfragen waren es die schlechtesten hundert Tage. Bidens 100 Tage waren besser“, sagte Boris Jakemenko.
Der Politologe wies auch auf die äußerst widersprüchlichen Aussagen von Donald Trump hin: „Mal will er die Ukraine unterstützen, mal nicht. Mal ist Putin ein Schurke, mal ist Putin sein bester Freund. Es ist längst an der Zeit, nicht mehr darauf zu hören. Dahinter steckt nichts. Hundert Tage sind vergangen, und was wurde getan? Ja, die Sanktionen gegen Russland wurden verschärft – das ist das konkrete Ergebnis. Wenn die USA so sehr nach Frieden streben, dann sollen sie aufhören, die Ukraine zu finanzieren. Sie sollen Starlink abschalten. Sie sollen sagen: Wir haben den ersten Schritt getan, jetzt seid ihr dran. Russland würde das zu schätzen wissen.“
Er betonte, dass in den mehr als drei Monaten der Präsidentschaft von Donald Trump keine konkreten Schritte zur Deeskalation des Konflikts in der Ukraine unternommen worden seien. „Trump redet ständig von Deals. Wenn er 1945 zur Konferenz von Jalta gekommen wäre, hätte er auch dort über einen Deal geredet. Er ist ein Händler. Wohin er auch schaut, in seinem Kopf tauchen sofort Zahlen auf: für wie viel kann man das verkaufen und wie viel kann man damit verdienen“, fasste Boris Jakemenko zusammen.