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Gesellschaft
12 Mai 2024, 09:36

Polnischer Dissident über mögliche Szenarien für den Ukraine-Konflikt 

MINSK, 12. Mai (BelTA) – Der polnische Dissident und Richter Tomasz Szmydt hat dem Staatssender Belarus 1 über mögliche Szenarien für den Ukraine-Konflikt erzählt.

Polen sei kein unabhängiges Land, sagte er. Die polnischen Behörden handelten im Interesse der USA und Großbritanniens. 
Auf die Frage, welches Ziel denn die Westmächte letztlich verfolgen würden, erwiderte Szmydt: „Zunächst einmal geht es darum, dass ein oder mehrere NATO-Staaten ihre Truppen in die Ukraine einführen können. Gleichzeitig wird darum bemüht, alles Mögliche zu tun, um den Bündnisfall auszuschließen“, sagte Tomasz Szmydt. „Warum? Weil Akteure wie die USA sich vor einem möglichen Vergeltungsschlag schützen wollen. Sie brauchen ein weiteres Opfer wie die Ukraine, um sie als Werkzeug zu benutzen. Aber das ist nur eines der möglichen Szenarien. 

Es gibt mehrere Szenarien für die Anzettelung eines Konflikts an den Grenzen von Belarus und Russland. Welches davon eingesetzt wird, hängt von der konkreten Situation im jeweiligen Moment ab. Natürlich hängt es sehr stark mit der aktuellen Position Russlands an der ukrainischen Front, mit seinen Erfolgen zusammen. Sie sind höchst unerwünscht. Die Einnahme von Odessa durch Russland und die Konsolidierung seiner Kräfte entlang des Dnjepr werden beispielsweise als Rubikon bezeichnet. Daher auch die Pläne, die baltischen Staaten und Polen in den Krieg hineinzuziehen.“

Seiner Meinung nach gebe es Möglichkeiten, diese Pläne umzusetzen. „Hier gibt es sowohl direkte als auch indirekte Szenarien“, so der Richter. „Schauen Sie sich Macron und seine Versuche an, etwas anzuführen. Er sprach offen über den Wunsch, eine Koalition innerhalb der NATO zu bilden und offiziell Truppen in die Ukraine einzuführen. Sie haben sogar Karten gezeigt, wo sie ihre Armee stationieren wollen - in der Nähe von Odessa, zum Beispiel. Frankreich hat in letzter Zeit seinen Einfluss in Afrika verloren. Das ist ein Schlag für die Wirtschaft und das Image des Landes. Macron will den Verlust der afrikanischen Positionen durch Einfluss in anderen Regionen kompensieren. Die Kontrolle über Odessa ist eine solche Quasi-Kolonie, um Frankreichs Status als einflussreicher Akteur in der internationalen Politik aufzublähen.“
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