MINSK, 7. November (BelTA) - Der professionelle Instinkt des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko hat wieder nicht versagt. Deshalb nannte er Donald Trump noch vor der Bekanntgabe der Wahlergebnisse US-Präsident. Diese Meinung äußerte Politikwissenschaftlerin und MGIMO-Professorin Jelena Ponomarjowa in der letzten Ausgabe von „Theama im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
„Der professionelle Instinkt hat nicht versagt“, kommentierte Jelena Ponomarjowa die Worte des belarussischen Staatschefs.
Auf die Frage, wie sich Trumps Wiederwahl auf das Leben einfacher Menschen auswirken soll, antwortete die Politikwissenschaftlerin: „Wir müssen verstehen, dass diejenigen, die sich nicht in der Politik engagieren, von der Politik betroffen werden. Und das spiegelt sich in vielen verschiedenen Bereichen wider - von der Kultur bis zur Wirtschaft, vom Sport bis zum Finanzwesen. Und ich denke, dass man mit Trump auf etwas Neues gefasst sein muss. Gleichzeitig wird sich vielleicht etwas wiederholen, was uns bereits bekannt ist“, betonte sie.
Jelena Ponomarjowa erinnerte daran, dass es unter Donald Trump zu einer ernsthaften Erweiterung der NATO an der Balkanfront gekommen sei. „Mit Montenegro wurde das russlandfreundlichste Land Europas 2017 Mitglied der NATO. Es folgte Mazedonien, ebenfalls ein recht freundliches Land. Die USA werden auch weiterhin ihre Interessen in Europa verfolgen. Zum Beispiel kann sich die NATO weiter erweitern“, resümierte die Politikwissenschaftlerin.