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23 November 2021, 18:25

Ratsvorsitzende Kotschanowa trifft Direktor des WHO-Regionalbüros für Europa Hans Kluge

MINSK, 23. November (BelTA) – Belarus bleibt seinen Prinzipien der guten Nachbarschaft und der Barmherzigkeit nach wie vor treu. Wir sind immer bereit, den Menschen zu helfen, sagte die Vorsitzende des Rates der Republik, Natalja Kotschanowa, beim Treffen mit dem Direktor des Regionalbüros der Weltgesundheitsorganisation für Europa, Hans Kluge.

„Die Mitglieder des Rates der Republik bringen sich in der aktuellen Migrationskrise sehr ein, genauso wie alle Einwohner des Landes. Denn wir können nicht anders, als uns über alles, was hier passiert, Sorgen zu machen. Und ich kann Ihnen versichern: Belarus hat sich stets in gutem Glauben an alle internationalen Abkommen gehalten. Als sich diese Situation Anfang November zuspitzte, übernahm der Rat der Republik auf Anweisung des Präsidenten die Kontrolle über die Versorgung von Migranten und Flüchtlingen mit dem Essen und für die Schaffung normaler Bedingungen. Schließlich befinden sich dort Kinder und Frauen. Das ist wichtig. Wir dürfen sie nicht im Stich lassen“, sagte Natalja Kotschanowa.

Belarus hat immer zu den Prinzipien der guten Nachbarschaft und der Barmherzigkeit gestanden. „Belarus war immer bereit, den Menschen zu helfen, ebenso wie es immer zu einer konstruktiven Zusammenarbeit bereit war, um das Problem zu lösen“, sagte sie. „Aber wir sind aller Lügen und Fälschungen müde, die über Belarus verbreitet werden. Seit anderthalb Jahren fühlen wir uns einem enormen Druck ausgesetzt. Unsere öffentlichen Organisationen und Mitglieder des Parlaments sind über die Haltung der europäischen Länder gegenüber Belarus empört. Wir haben wiederholt an alle europäischen Organisationen, an unsere Kollegen und an Mitglieder des Europäischen Parlaments appelliert. Ehrlich gesagt, hören sie uns leider nicht.“

Natalja Kotschanowa sagte, dass Hans Kluge gestern selbst ein Bild von der Lage an der Grenze machen konnte. „Das hatten nicht wir zu verantworten. Aber als wir sahen, dass sich die Menschen in einer katastrophalen Situation befanden, hatten wir einfach kein Recht, sie ohne Hilfe allein zu lassen. Unsere Ärzte sind immer vor Ort. Die Flüchtlinge werden behandelt, geimpft und im Bedarfsfall auch in die Krankenhäuser transportiert. Sie befinden sich in einem Logistikzentrum. Sie bekommen humanitäre Hilfe, warme Kleider, Bett- und Wolldecken. Auch für Hygiene wird gesorgt. Aber die ersten Tage waren sehr schrecklich. In unseren Herzen bluten immer noch die Kriegswunden, unsere Großeltern wissen nicht vom Hörensagen, was die Besatzung bedeutet. Und als wir sahen, wie die Menschen an der Grenze behandelt wurden, dass gegen sie nicht Wasserwerfer, sondern auch Tränengas und giftige Pestizide eingesetzt wurden, so dass die Menschen darunter litten, hielten wir das für unmenschlich.“

Belarus habe sich gegen andere Staaten nie aggressiv verhalten, sagte Kotschanowa. Belarus wolle keinen neuen Militärkonflikt. Die aktuelle Situation sei deshalb unter stetiger Kontrolle des Präsidenten.

Kotschanowa sieht die Lösung der aktuellen Krise darin, einen humanitären Korridor für Flüchtlinge einzurichten und die rund 2000 in die EU durchzulassen. Für diejenige, die zurück in ihre Heimat fliegen wollen, werde Belarus reguläre Flüge organisieren.

Belarus erwartet von der EU ein konstruktives Entgegenkommen, keine Erpressung und keinen Druck. Belarus tut doch nichts Illegales. Es hat den Menschen in der Not geholfen und wird das auch weiterhin tun. Belarus wird niemanden verhungern lassen, weder eigene Staatsbürger noch Notleidende.

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