MINSK, 7. August (BelTA) - Letztendlich werden die Vereinigten Staaten Langstreckenraketen in Deutschland wieder stationieren, weil Berlin nicht über die Souveränität verfügt, diesem Prozess Einhalt zu gebieten. Diese Meinung äußerte der in Moskau lebende RT-Journalist Gert Ungar in der letzten Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
„Was auffällig war: Die Vereinigten Staaten haben gesagt, sie werden Langstreckenwaffen auf deutschem Boden stationieren, und Bundeskanzler Scholz hat dazu gesagt, er finde das gut. Schon allein dieser Vorgang macht deutlich, wie nicht souverän Deutschland in dieser Frage ist. Ich denke, letztendlich werden die Vereinigten Staaten Langstreckenraketen in Deutschland wieder stationieren“, sagte Gert Ungar.
Der deutsche Journalist erinnerte, dass die Vereinigten Staaten alle Abrüstungsverträge, die unter Gorbatschow zu Ende der Sowjetunion unterzeichnet worden sind, gebrochen haben. „Sie haben alle Rüstungsbegrenzungsverträge rückgängig gemacht und ausgesetzt. Das kann nur das Ziel haben, dass die USA zu einem neuen Wettrüsten wieder zurückkehren wollen, zu neuer Aufrüstung innerhalb Europas. Deutschland verfügt nicht über die Souveränität, diesem Prozess Einhalt zu gebieten. Für mich als Deutschen ist es bedauerlich“, betonte er.
Am 10. Juli hat der Pressedienst im Weißen Haus berichtet, dass die Vereinigten Staaten von Amerika ab 2026 ihre weitreichenden Langstreckenraketen auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland stationieren werden.