MINSK, 21. Februar (BelTA) - Der Westen redet nicht über das bevorstehende Referendum über Verfassungsänderungen in Belarus, weil es die These der westlichen Propaganda über das Bestehen der belarussischen Autokratie widerlegt. Diese Meinung äußerte heute Dmitri Jegortschenkow, Direktor des Instituts für strategische Studien und Prognosen der Universität der Völkerfreundschaft Russlands, während einer Videobrücke zwischen Minsk und Moskau.
"Warum taucht die Geschichte des belarussischen Referendums nicht in den westlichen propagandistischen Tracks auf? Denn das Referendum in Belarus widerlegt eine der Hauptthesen der westlichen Propaganda über Russland und Belarus: Es handele sich um einen Zusammenschluss zweier brutaler Autokratien. Wie kann man in einer solchen Situation erklären, dass ein offenes, freies Referendum über die aktualisierte Verfassung – mit öffentlichen Diskussionen und so weiter – im Lande abgehalten wird. Von welcher Autokratie ist hier die Rede?", betont der russische Experte.
"Deshalb versuchen alle, über das Referendum nicht zu sprechen, mit Ausnahme der relativ unvernünftigen Leute, die sich in den Nachbarländern von Belarus befinden und als flüchtige Opposition bezeichnet werden. Aber sie haben keine andere Wahl: Wenn sie jetzt nichts sagen, wird sich niemand mehr an sie erinnern", so Dmitri Jegortschenkow.