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Gesellschaft
20 November 2020, 19:27

Schebeko: Konsolidierung der Gesellschaft macht den Staat stabil

BREST, 20. November (BelTA) – Die Konsolidierung der Gesellschaft und ein hohes Vertrauensniveau sind wichtige Voraussetzungen für einen stabilen Staat. Diese Meinung äußerte Rektor der Staatlichen Universität Polesje (Pinsk), Prof. Konstantin Schebeko, der Telegraphenagentur BelTA.

„Die Unsicherheit ist immer ein verlustreicher Weg. Man kann sie nur durch das Vertrauen überwinden. Durch das institutionelle Vertrauen und das Vertrauen zwischen den Menschen. Die aktuellen Forschungsergebnisse zeigen, dass das Wachstum heute zu 40 Prozent durch einen hohen Grad an Vertrauen zwischen den Menschen und Institutionen gesichert wird. In Belarus war es bisher eines der besten in Europa: Vor uns lagen nur die USA und Japan", sagte der Professor.

Die akademische Wissenschaft gibt Antworten auf komplexe Prozesse, die heute in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ablaufen. „Die moderne Wirtschaft ist ein sehr komplexes System. Sie befindet sich mitten in einer technologischen Revolution, die an sich schon eine große Unsicherheit bei der Entscheidungsfindung mit sich bringt. Zudem befindet sich der Staat selbst in einer Übergangsphase. Und dann ist da noch die Spannung in der Gesellschaft, angeheizt durch einen Strom von Nachrichten, einer Lawine von Fakten. Und was sind sie ohne Theorie? Eine bedeutungslose Menge an Informationen. Wenn wir nicht in der Lage sind, sie theoretisch zu begreifen, bedeutet das, dass wir keine Ursache-Wirkungs-Beziehungen herstellen, die Zukunft nicht vorhersagen und unser Handeln nicht bewerten können. Wir laufen einfach im Kreis“, betonte der Hochschulrektor.

In Puncto Konsolidierung der Gesellschaft wies der Professor darauf hin, dass ein konstruktiver, ausgewogener Dialog alternativlos ist. „Wenn wir diese Phase erfolgreich abschließen wollen, müssen wir eine Ordnung schaffen, die allen sozialen Gruppen gerecht wird und auf der Grundlage allgemein anerkannter Instrumente wie Checks and Balances beruht. Nur eine solche Ordnung ist nachhaltig. Wir müssen einfach Halt machen und anfangen, miteinander zu reden. Wir müssen aufhören, uns gegenseitig unter Verdacht zu stellen wegen der Dinge, die vielleicht nicht passiert sind? Dann werden wir uns klar vorstellen, was unser Land langfristig erwartet. Und dann werden wir wahrscheinlich, wie andere erfolgreiche europäische Staaten, in der Lage sein, eine nachhaltige Demokratie aufzubauen“, fasste Konstantin Schebeko zusammen.

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