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07 Mai 2024, 12:46

Schwed: Ohne Sieg im Juli 1944 hätten Belarussen aufgehört als Ethnie zu existieren

MINSK, 7. Mai (BelTA) - Wenn Belarus im Juli 1944 keinen Sieg errungen hätte, hätten die Belarussen aufgehört als Ethnie zu existieren. Das erklärte Generalstaatsanwalt Andrej Schwed nach der Kranzniederlegung an der Gedenkstätte auf dem Militärfriedhof in Minsk. 
„Unsere Gesellschaft begreift allmählich, dass ein solches Übel wie Nazismus oder Faschismus ständig, jeden Tag bekämpft werden muss. Dieses Übel geht immer mit Trauer, Tränen und Vernichtung unschuldiger Menschen einher“, sagte Andrej Schwed.

Der Generalstaatsanwalt betonte, dass Belarus während des Großen Vaterländischen Krieges womöglich der einzige Staat war, der alle bekannten Formen des Völkermords erleiden musste. Auch heute werden immer neue Fakten über die von den Faschisten und ihren Komplizen begangenen Gräueltaten aufgedeckt.

„Wir sagen, dass es keine weißen Flecken geben darf, dass diese schreckliche Geschichte in vollem Umfang und ohne Schönrederei gezeigt werden soll. Das Wichtigste ist, dass künftige Generationen die Wahrheit über diesen schrecklichen Krieg erfahren“, betonte Andrej Schwed. Er stellte klar, dass er damit nicht nur die von den Nazis auf dem leidgeprüften belarussischen Boden begangenen Gräueltaten meinte, sondern auch die Leistung der Menschen, die aufstanden und das Leben künftiger Generationen und die Entwicklung des Landes sicherten.
Im Zusammenhang mit den Ermittlungen in der Strafsache wegen Völkermordes wies der Generalstaatsanwalt auf ein wichtiges Detail hin. Im Juli 1944 hörte in den Gebieten, in denen es keine Partisanenbewegung und keinen Widerstand gab, eine Ethnie wie die Belarussen  tatsächlich auf zu existieren. „Das heißt, im Jahr 1944 hatten die Nazis und ihre Helfershelfer ihren abscheulichen Plan zur totalen Vernichtung der Zivilbevölkerung in den von ihnen besetzten Gebieten vollendet. Und wenn es keinen Sieg im Juli 1944 gegeben hätte, wenn es im Mai 1945 keinen Großen Sieg gegeben hätte, gäbe es heute keinen von uns mehr. Das sollte unseren jungen Menschen gesagt und vermittelt werden“, betonte Andrej Schwed.
Er wies darauf hin, dass die sterblichen Überreste von mehr als 500 sowjetischen Soldaten, die 1944 Minsk befreit hatten, auf dem Militärfriedhof begraben sind. An der Niederlegung von Blumen und Kränzen nahmen auch Mitarbeiter der Generalstaatsanwaltschaft, Ressortleiter und Schüler teil. Erfahrungen und Traditionen sollten an die junge Generation weitergegeben werden, sagte Schwed. „Wir sehen dies als ein sehr gutes Zeichen. Wir geben nicht nur die Traditionen der Staatsanwaltschaft an künftige Generationen weiter, sondern lassen sie an solchen Erinnerungsaktionen teilnehmen“, fasste er zusammen.
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