MINSK, 19. Januar (BelTA) – Das wahre Ausmaß der Massenvernichtung der Zivilbevölkerung während des Großen Vaterländischen Krieges muss noch geklärt werden, sagte Generalstaatsanwalt Andrej Schwed vor Journalisten im Vorfeld des internationalen runden Tisches „Völkermord am belarussischen Volk.“
„Die Ermittlungen werden in vollem Umfang durchgeführt, und die Arbeit wird erst dann beendet sein, wenn wir alle Fakten der Vernichtung aller Zivilisten auf dem Territorium der BSSR verifiziert haben. Bis heute haben wir fast 18.000 lebende Zeugen befragt, darunter 8.000 KZ-Häftlinge. Gemeinsam mit Kollegen des Ermittlungskomitees, des staatlichen Komitees für gerichtliche Untersuchungen, des Verteidigungsministeriums und anderer staatlicher Stellen haben wir über 400 Vernichtungsorte inspiziert. Aber leider müssen wir direkt und deutlich sagen: Das wahre Ausmaß der Tragödie ist noch nicht vollständig bekannt“, sagte Andrej Schwed.
Er betonte, dass die Zahlen erschreckend sind - viel mehr als in den vergangenen Jahren genannt wurden. „Allein in den nächsten Jahren müssen wir zusammen mit Kollegen mehr als 200 Massenvernichtungsorte inspizieren. Im Grunde genommen ist unser Land ein einziges großes Massengrab“, sagte Schwed und fügte hinzu, dass es keinen einzigen Kreis in Belarus gibt, wo die Bewohner nicht massakriert worden sind.