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06 Mai 2025, 14:21

Sergejenko: Unsere Aufgabe ist es, der Geschichtsfälschung systematisch entgegenzuwirken

MINSK, 6. Mai (BelTA) – Unsere Historiker, Sozialwissenschaftler, Journalisten und Massenmedien stehen vor einer großen Aufgabe, der Fälschung der historischen Vergangenheit aktiv entgegenzuwirken. Sie sollen jedem Bürger die Bedeutungen und Werte zu vermitteln, für die unsere Väter und Großväter im Zweiten Weltkrieg gekämpft haben. Das sagte Igor Sergejenko, Vorsitzender der Repräsentantenkammer der Nationalversammlung, während des wissenschaftlichen Forums „Der große Sieg im Namen des Friedens und der Schöpfung.“
Damit die Arbeit zur Bewahrung der historischen Wahrheit effektiv und gezielt wie möglich gestaltet werden kann, soll man drei Faktoren berücksichtigen. Erstens sollen belarussische Historiker die groß angelegte Erforschung der Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges fortsetzen. Dutzende von Monographien, wissenschaftliche Publikationen, Dokumente und Materialien wurden in den letzten Jahren erstellt und veröffentlicht. Nach Ansicht von Igor Sergejenko ist es jedoch auch wichtig, dass die Forschungsergebnisse nicht auf die akademische Gemeinschaft beschränkt bleiben, sondern an die Öffentlichkeit gelangen.
„In persönlichen Familiengeschichten über die Heldentaten sollen die historischen Fakten aus dem Großen Vaterländischen Krieg zum Anlass für den Stolz werden. Das gilt sowohl für die Heldentaten belorussischer Soldaten und Offiziere an den Fronten des Großen Vaterländischen Krieges als auch für die Partisanen und Untergrundkämpfer“, sagte der Vorsitzende der Repräsentantenkammer. „Trotz des präzedenzlosen Völkermordes, den die Nazi-Besatzer und ihre Helfershelfer verübten, wurde der Geist unseres Volkes nicht gebrochen. Der landesweite Widerstand gegen die Besatzer in der UdSSR ist in seinem Ausmaß und seinen Ergebnissen weltweit einmalig. Es ist kein Zufall, dass das Staatsoberhaupt ihn als „zweite Front“ bezeichnete. Die Partisanenbewegung wurde zu einem der wichtigsten Faktoren, die die Niederlage des Feindes beeinflussten.“

Zweitens sollte sich die jüngere Generation mit der harten Realität vertraut machen, in der ihre Verwandten und Freunde unter der Besatzung lebten, und sich über die endgültigen Ziele der Nazis informieren. Und diese Ziele waren: Die physische Ausrottung der minderwertigen slawischen Ethnie, egal ob Belarussen, Russen, Ukrainer oder deren Nationalitäten. „Die Glocken von Chatyn und Tausenden von verbrannten Dörfern, die Gräber von Hunderten von ermordeten Zivilisten, die Errichtung von Todeslagern - das sind eindeutige Beispiele dafür, was die so genannte zivilisierte Ethnie der Herren von Nazideutschland für uns vorbereitet hat. Wir müssen offen darüber sprechen“, betonte Igor Sergejenko.
Die dritte wertvolle Lehre aus dem Großen Vaterländischen Krieg bestehe darin, dass nur gemeinsam, Schulter an Schulter, durch harte und beharrliche Arbeit, alle Schwierigkeiten überwunden werden könnten. „In unserer instabilen Welt dient die Erinnerung an den Sieg des sowjetischen Volkes im Großen Vaterländischen Krieg als Bezugspunkt und moralische Grundlage für Länder, die eine konstruktive Agenda verfolgen, um eine neue Weltordnung zu schaffen, die auf den Grundsätzen der Gleichheit, des Vertrauens und der gegenseitigen Achtung beruht“, so der Parlamentssprecher. „Nur durch gemeinsame Anstrengungen werden wir in der Lage sein, den Versuchen des Revanchismus und der Wiederbelebung des Nationalsozialismus erfolgreich entgegenzutreten, ganz gleich, wie sie uns heute präsentiert werden. Ich bin zuversichtlich, dass wir durch diese Erinnerungskultur, die über die Generationen hinweg gepflegt wird, unsere Ziele erreichen und eine friedliche Zukunft für unsere Völker sichern werden.“
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