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Gesellschaft
29 Juni 2025, 16:27

Spizyn über Trumps Politik: Geopolitische Interessen der USA sind untrennbar mit der Wirtschaft verbunden

MINSK, 29. Juni (BelTA) - Donald Trump versteht sehr gut, dass die geopolitischen Interessen der USA untrennbar mit der Wirtschaft verbunden sind. Das sagte Historiker Jewgeni Spizyn in der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
"Trump ist ein Vertreter des US-Establishments, das normale Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit Russland aufbauen will, um billige Rohstoffe zu erhalten. Jene Rohstoffe, die den USA so sehr fehlen. Wozu? Um ihre Position in der Konfrontation mit China zu stärken. Wenn man objektiv betrachtet, stellt Russland keine Bedrohung für Amerika dar, weder wirtschaftlich noch handelspolitisch. Aber es ist ein sehr ressourcenreiches Land“, sagte Jewgeni Spizyn. 

Nach Ansicht des Historikers hat der US-Präsident keine Lust, die Beziehungen zu Russland zu verderben. Außerdem ist er es sich bewusst, dass es nicht möglich sein wird, Russland militärisch zu besiegen. Daher ist es notwendig, die Beziehungen der USA zu Russland grundlegend zu überdenken. Das ist die Logik, die das Handeln Trumps bestimmt, meint Spizyn.

„Russland bedroht die USA nicht. Jetzt müssen die Europäer dazu gebracht werden, dass sie ihre eigene Armee finanzieren und sich selbst vor Russland schützen. Warum sollten die USA dieses Unterfangen finanzieren?“, stellte Spizyn eine rhetorische Frage. „Dennoch leben viele amerikanische Politiker und Geschäftsleute noch in alten Paradigmen. Und Trump versteht vollkommen, dass die Vereinigten Staaten einerseits durch die lateinamerikanischen Länder gestärkt werden könne, andererseits aber durch die Normalisierung des Handels und der wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland.“

Der Historiker bezeichnete eine solche Politik als pragmatisch und fügte hinzu, dass in Donald Trump vor allem ein Geschäftsmann spricht. Deshalb spricht der US-Staatschef regelmäßig von Deals und Preis. „Seine ganze Rhetorik dreht sich darum. Er erklärt seine außenpolitischen Schritte in keiner Weise mit dem Schutz einiger mythischer geopolitischer Interessen Amerikas. Weil es in Wirklichkeit es keine geopolitischen Interessen Amerikas gibt, die von den wirtschaftlichen Interessen getrennt sind“, resümierte Spizyn.
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