MINSK, 26. Juni (BelTA) - Vor 50 Jahren, am 26. Juni 1974, wurden der Hauptstadt von Belarus der Ehrentitel „Heldenstadt“, der Lenin-Orden und die Medaille „Goldener Stern“ verliehen.
„Minsk wurde am 28. Juni 1941 besetzt. Die Einwohner von Minsk haben in den ersten Kriegstagen einen bitteren Kampf gegen den Aggressor aufgenommen“, sagte der leitende Forscher des Instituts für Geschichte der Nationalen Akademie der Wissenschaften von Belarus Anatoli Kriworot. „Dutzende von Untergrundgruppen und -organisationen waren in der Hauptstadt aktiv. Trotz erheblicher Verluste und Verfolgung leisteten sie einen großen Beitrag zur Befreiung: Sie verübten Sabotageakte, halfen Kriegsgefangenen, die in den ersten Kriegsmonaten in die Stadt kamen, und Partisanen.“
Darüber hinaus wurde eine breite Propagandaarbeit organisiert. Viele Minsker Bürger schlossen sich den Partisaneneinheiten an, den Brigaden „Sturmowaja“ und „Volksrächer.“ Unmittelbar nach der Befreiung begann der Wiederaufbau der zerstörten Stadt.
Der Ehrentitel wurde zum Symbol für Mut und den Stolz der Stadtbürger. Nachdem der Feind die Stadt zerstört und verbrannt hatte, konnte er den Willen des sowjetischen Volkes nicht brechen. Dieses Thema wurde zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Der Historiker erinnerte daran, dass die Nationale Akademie der Wissenschaften im Frühjahr 2020 die gesamtbelarussische Aktion „Volkschronik des Großen Vaterländischen Krieges: Erinnern wir uns an alle“ startete. Menschen aus verschiedenen Regionen von Belarus haben auf diese Initiative reagiert, das Institut für Geschichte hat Chroniken von Frontsoldaten, Partisanen und Untergrundkämpfern erhalten. Mehrere Ausgaben haben bereits das Licht der Welt erblickt. „Es gibt sehr interessante, bisher unbekannte Fakten über die Aktivitäten des Minsker Untergrunds“, sagt der Historiker.
Die erheblichen Verluste, die die Nazi-Truppen bei den Kämpfen in der Nähe von Minsk zu Beginn des Krieges erlitten, beeinträchtigten das Tempo ihres Vormarsches auf den Dnjepr. Die Verteidiger hielten die großen feindlichen Truppen vier Tage lang auf und ketteten einen bedeutenden Teil der Gruppe Mitte an sich, was wesentlich dazu beitrug, Hitlers Plan des Blitzkriegs zu stören.
Während der Besetzung wurde der Eisanbahnknotenpunkt zum Zentrum des Minsker Untergrunds. Hier bildeten sich bereits im Juli-August 1941 mehrere Gruppen, die sich später zusammenschlossen. Sie wurden von Parteimitarbeitern, Universitätsprofessoren, Ärzten und Militärs gegründet. Ende 1941 gab es nach unvollständigen Angaben mehr als 50 Untergrundorganisationen in der Stadt und im Bezirk, denen mehr als 2 000 Personen angehörten.
Im März/April 1942 führten die Faschisten Massenverhaftungen von Untergrundkämpfern durch. 279 Patrioten wurden hingerichtet, darunter 28 Anführer des Untergrunds. Doch trotz der Misserfolge wuchs der Widerstand. Im Jahr 1942 gab es bereits 100 Untergrundorganisationen und -gruppen, in denen 3200 Personen zusammengeschlossen waren. Das städtische Untergrundkomitee der KP(b)B in Minsk gab seine eigene Zeitung heraus, die in der Stadt verteilt und an die Partisanenkommandos und viele Ortschaften in Belarus verschickt wurde.
Im September/Oktober 1943 versetzten die Besatzer dem Minsker Untergrund erneut einen schweren Schlag. Alle Mitglieder des städtischen Parteikomitees, die Sekretäre der Stadtteilkomitees und Hunderte von Untergrundkämpfern wurden in faschistischen Gewahrsam genommen. Doch der Kampf hörte nicht auf.
Ein wichtiges Ereignis in der Geschichte von Minsk und des Großen Vaterländischen Krieges insgesamt war das versuchte Attentat auf den Gauleiter von Belarus Wilhelm Kube am 22. September 1943. Während der Besatzung arbeiteten 116 Untergrundgruppen und -organisationen in der Stadt (6355 Personen - Vertreter aller sozialen Schichten der Bevölkerung, 25 Nationalitäten der UdSSR, Antifaschisten aus dem Ausland), es gab mehr als 200 Unterschlüpfe. Die Minsker Untergrundkämpfer führten mehr als 1,5 Tausend Kampfhandlungen durch. Viele von ihnen wurden mit Orden und Medaillen ausgezeichnet.
Vom 28. Juni 1941 bis zum 3. Juli 1944 errichteten die Invasoren mehrere Konzentrationslager in Minsk und Umgebung (auf dem Friedhof von Storoschewskoje, in der Nähe des Dorfes Drozdy, in der Schirokaja-Straße, im Stalag Nr. 352 Masjukowschtschina), das Vernichtungslager Trostenez und das Minsker Ghetto. Das Vernichtungslager Trostenez ist das größte in der ehemaligen UdSSR und das viertgrößte in Europa nach Auschwitz, Majdanek und Treblinka.
Minsk wurde während der Offensivoperation Bagration von den Nazi-Invasoren befreit. Die Panzertruppen spielten dabei eine besondere Rolle. Am späten Abend des 3. Juli 1944 wurde die Hauptstadt von den Nazis befreit. Zu Ehren dieses Ereignisses wurde in Moskau ein Salut mit 24 Artilleriesalven aus 324 Geschützen abgegeben. Im Zentrum von Minsk wurde ein Panzer der 4. Panzergardebrigade auf ein Podest gestellt. 52 Einheiten und Formationen erhielten den Ehrennamen "Minsk".
Die Stadt lag in Trümmern: 19 von 332 Betrieben überlebten. Die Besatzer zerstörten 79 Schulen und Fachschulen sowie 80 % der Wohnhäuser. Die Kunstgalerie, die Philharmonie, die Akademie der Wissenschaften, die Bibliothek, die BGU, das Opern- und Balletttheater, viele Schulen und Museen wurden geplündert. Die Hauptstadt wurde bis 1950 wiederhergestellt, doch die Restaurierungsarbeiten dauerten noch viele Jahre an.
„Minsk wurde am 28. Juni 1941 besetzt. Die Einwohner von Minsk haben in den ersten Kriegstagen einen bitteren Kampf gegen den Aggressor aufgenommen“, sagte der leitende Forscher des Instituts für Geschichte der Nationalen Akademie der Wissenschaften von Belarus Anatoli Kriworot. „Dutzende von Untergrundgruppen und -organisationen waren in der Hauptstadt aktiv. Trotz erheblicher Verluste und Verfolgung leisteten sie einen großen Beitrag zur Befreiung: Sie verübten Sabotageakte, halfen Kriegsgefangenen, die in den ersten Kriegsmonaten in die Stadt kamen, und Partisanen.“
Darüber hinaus wurde eine breite Propagandaarbeit organisiert. Viele Minsker Bürger schlossen sich den Partisaneneinheiten an, den Brigaden „Sturmowaja“ und „Volksrächer.“ Unmittelbar nach der Befreiung begann der Wiederaufbau der zerstörten Stadt.
„Am 16. Juli 1944 fanden auf dem Gelände des ehemaligen Hippodroms eine Kundgebung und eine Partisanenparade statt. Dieses Ereignis unterstrich einmal mehr den bedeutenden Beitrag der Minsker Bürger zum Sieg im Großen Vaterländischen Krieg. Minsk wurde zunächst mit dem Lenin-Orden ausgezeichnet und dann zur Heldenstadt ernannt“, fügte Anatoli Kriworot hinzu.
Der Ehrentitel wurde zum Symbol für Mut und den Stolz der Stadtbürger. Nachdem der Feind die Stadt zerstört und verbrannt hatte, konnte er den Willen des sowjetischen Volkes nicht brechen. Dieses Thema wurde zum Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Der Historiker erinnerte daran, dass die Nationale Akademie der Wissenschaften im Frühjahr 2020 die gesamtbelarussische Aktion „Volkschronik des Großen Vaterländischen Krieges: Erinnern wir uns an alle“ startete. Menschen aus verschiedenen Regionen von Belarus haben auf diese Initiative reagiert, das Institut für Geschichte hat Chroniken von Frontsoldaten, Partisanen und Untergrundkämpfern erhalten. Mehrere Ausgaben haben bereits das Licht der Welt erblickt. „Es gibt sehr interessante, bisher unbekannte Fakten über die Aktivitäten des Minsker Untergrunds“, sagt der Historiker.
Die erheblichen Verluste, die die Nazi-Truppen bei den Kämpfen in der Nähe von Minsk zu Beginn des Krieges erlitten, beeinträchtigten das Tempo ihres Vormarsches auf den Dnjepr. Die Verteidiger hielten die großen feindlichen Truppen vier Tage lang auf und ketteten einen bedeutenden Teil der Gruppe Mitte an sich, was wesentlich dazu beitrug, Hitlers Plan des Blitzkriegs zu stören.
Während der Besetzung wurde der Eisanbahnknotenpunkt zum Zentrum des Minsker Untergrunds. Hier bildeten sich bereits im Juli-August 1941 mehrere Gruppen, die sich später zusammenschlossen. Sie wurden von Parteimitarbeitern, Universitätsprofessoren, Ärzten und Militärs gegründet. Ende 1941 gab es nach unvollständigen Angaben mehr als 50 Untergrundorganisationen in der Stadt und im Bezirk, denen mehr als 2 000 Personen angehörten.
Im März/April 1942 führten die Faschisten Massenverhaftungen von Untergrundkämpfern durch. 279 Patrioten wurden hingerichtet, darunter 28 Anführer des Untergrunds. Doch trotz der Misserfolge wuchs der Widerstand. Im Jahr 1942 gab es bereits 100 Untergrundorganisationen und -gruppen, in denen 3200 Personen zusammengeschlossen waren. Das städtische Untergrundkomitee der KP(b)B in Minsk gab seine eigene Zeitung heraus, die in der Stadt verteilt und an die Partisanenkommandos und viele Ortschaften in Belarus verschickt wurde.
Im September/Oktober 1943 versetzten die Besatzer dem Minsker Untergrund erneut einen schweren Schlag. Alle Mitglieder des städtischen Parteikomitees, die Sekretäre der Stadtteilkomitees und Hunderte von Untergrundkämpfern wurden in faschistischen Gewahrsam genommen. Doch der Kampf hörte nicht auf.
Vom 28. Juni 1941 bis zum 3. Juli 1944 errichteten die Invasoren mehrere Konzentrationslager in Minsk und Umgebung (auf dem Friedhof von Storoschewskoje, in der Nähe des Dorfes Drozdy, in der Schirokaja-Straße, im Stalag Nr. 352 Masjukowschtschina), das Vernichtungslager Trostenez und das Minsker Ghetto. Das Vernichtungslager Trostenez ist das größte in der ehemaligen UdSSR und das viertgrößte in Europa nach Auschwitz, Majdanek und Treblinka.
Minsk wurde während der Offensivoperation Bagration von den Nazi-Invasoren befreit. Die Panzertruppen spielten dabei eine besondere Rolle. Am späten Abend des 3. Juli 1944 wurde die Hauptstadt von den Nazis befreit. Zu Ehren dieses Ereignisses wurde in Moskau ein Salut mit 24 Artilleriesalven aus 324 Geschützen abgegeben. Im Zentrum von Minsk wurde ein Panzer der 4. Panzergardebrigade auf ein Podest gestellt. 52 Einheiten und Formationen erhielten den Ehrennamen "Minsk".
Im Jahr 1985 wurde die Stele "Minsk - Heldenstadt" eingeweiht, neben der ein neues Gebäude des Museums für die Geschichte des Großen Vaterländischen Krieges errichtet wurde. Die Höhe des Obelisken beträgt 45 Meter. An der Spitze der Stele befindet sich ein goldener Stern, am Fuß eine Tafel mit dem Text über die Verleihung des Ehrentitels an Minsk.