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07 September 2021, 17:07

Treffen zwischen Experten und regionalen Funktionären: Ein Lernprozess für alle

MOGILJOW, 7. September (BelTA) – Wenn sich Experten mit Funktionären in den Regionen treffen, können alle Beteiligten voneinander lernen. Diese Meinung äußerte Wadim Gigin, Dekan der Fakultät für Philosophie und Sozialwissenschaften der BGU, im Vorfeld des regionalen Forums „Einheitliches Belarus“, das an der Belarussisch-Russischen Universität, Mogiljow, stattfand.

„Solche Treffen sind ein besonderes Genre, das ist die Initiative, die aus den Regionen stammt. Am 9. August ist ein Jahr um, als die Präsidentschaftswahlen stattfanden, am 17. September feiert Belarus den Tag der Volkseinheit. Heute reisen wir durch die Regionen und treffen uns mit politischen, öffentlichen Amts- und Funktionsträgern, mit Meinungsmachern und Menschen, die in Arbeitskollektiven das Sagen haben. Bei unseren Treffen sprechen wir über die Ursachen und Folgen der Ereignisse von August 2020 und über die Zukunftspläne. Wir wollen von den Menschen hören, was sie über die Verfassungsreform, politische Transformationen, unsere Beziehungen mit Russland und unseren Ruf in der Welt denken. Wir bringen verschiedene Experten in die Regionen und überlassen ihnen das Wort“, sagte Gigin.

Politische Themen bilden den Hauptblock und bestimmen die Hauptagenda. In jeder Region stehen eigene Schwerpunkte im Vordergrund: Parteien, öffentliche Organisationen, Jugend, Unternehmertum. „Das Ziel solcher Gespräche ist die Aufrechterhaltung von Unabhängigkeit und Souveränität, der Kampf um Belarus. Unsere westlichen Partner führen einen hybriden Krieg gegen uns. Das alles sind wichtige Gesprächsinhalte“, betonte er.

Wirtschaftliche Themen bilden den zweiten Fragenblock. Die Region Mogiljow zeigt gute und starke Leistungen im wirtschaftlichen Bereich. Die Investitionen in die Region beeinflussen die wirtschaftliche Situation nicht nur in Mogiljow, sondern im ganzen Land. Im Vorjahr hat Belarus keinen Lockdown eingeführt. Die Betriebe haben ihre Arbeit nicht gestoppt und die Wirtschaft hielt stand. Ungeachtet der Sanktionen hat das Gebiet Mogiljow seine Exporte in die EU ausgebaut.

„Natürlich werden die Sanktionen die wirtschaftliche Entwicklung im Land beeinträchtigen. Unsere Betriebe suchen nach Alternativen und stellen neue Weichen für die Arbeit und Entwicklung. In Belarus wird im Moment darüber nachgedacht, welche Gegensanktionen als Antwort auf westliche Restriktionsmaßnahmen angewendet werden können“, sagte er.

Weitere Themen der Gespräche mit Funktionären sind Löhne und die Nutzung des vorhandenen Potentials. Das betrifft zum Beispiel solche Sphären wie Landwirtschaft und das verarbeitende Gewerbe.

Zum Problem der Gegensanktionen äußerte sich der Experte Alexander Schpakowski. „Gegensanktionen sind ein komplizierter und feiner Prozess. Man sollte dabei sehr vorsichtig sein, um sich selbst nichts ins Bein zu schießen. In Litauen und in der Ukraine wurden Entscheidungen getroffen, die dem Staat einen großen Schaden zugefügt haben. Das sollte nicht sein. Ich bin für punktuelle gezielte Sanktionen. Manche Unternehmen im Ausland führen eine Anti-Belarus-Politik und helfen den ins Ausland geflüchteten Oppositionspolitikern. Gegen solche Unternehmen können wir Gegensanktionen einführen“, betonte der Experte.

Die Teilnehmer des Treffens sprachen auch über das Internet und die Cybersicherheit. „Wir müssen im Internet aktiv sein und aufpassen, dass allerlei destruktive Blogs und Telegramkanäle nicht zur Destabilisierung der Lage in Belarus führen. Wir müssen uns nicht in Sicherheit wiegen. Was Passivität im Internet anrichten kann, haben wir alle gesehen“, sagte Alexej Dsermant.

In Mogiljow kamen rund 300 Personen zum Treffen mit den Experten aus der Hauptstadt. Die Experten und Teilnehmer des Treffens sprachen über politische Themen, Verfassungsreform, Parteiensystem, Wirtschaft, Außenpolitik, Massenmedien, Familienwerte, patriotische Erziehung der Jugend.

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