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17 Januar 2024, 15:15

Tscherginez über belarussische Nationalisten der 90er Jahre: „Straßen waren voll, Werke standen still“ 

MINSK, 17. Januar (BelTA) – Nach dem Zusammenbruch der UdSSR wollten jene Leute an die Macht kommen, die sich den materiellen Reichtum aneignen wollten, den das belarussische Volk durch seine harte Arbeit erworben hat. Diese Meinung äußerte Schriftsteller Nikolai Tscherginez, Ehrenvorsitzender des Schriftstellerverbandes von Belarus, während der Eröffnung der BelTA-Fotoausstellung „Parallelwelten“ in der Nationalbibliothek von Belarus.

„Ich erinnere mich sehr gut an die Situation, die sich in Belarus nach dem Zusammenbruch der UdSSR entwickelte. Damals wollten Menschen an die Macht kommen, die sich alle materiellen Güter aneignen wollten, die das belarussische Volk in den Jahren davor so hart erarbeitet hatte. Außerdem erhofften sie sich Hilfe aus dem Westen. Auf den Straßen braute sich was zusammen, die Fabriken wurden stillgelegt, die Menschen verlangten Arbeit und Löhne, weil sie ihre Kinder nicht ernähren konnten. Es war eine schreckliche Zeit, und diese Bilder zeigt die aktuelle Fotoausstellung“, sagt Nikolai Tscherginez.

Im Jahr 1994 wählte das belarussische Volk Alexander Lukaschenko zum Präsidenten. Der Schriftsteller erinnert sich, dass viele daran zweifelten, ob der junge belarussische Staatschef das Volk vor der Verarmung retten könnte. „Nicht nur das: Die Opposition forderte eine Spaltung von Belarus. Nationalisten neuer Prägung kamen auf die Straßen. Und ich weiß immer noch, wie Alexander Lukaschenko über die Vorschläge der Opposition sprach, die größten Unternehmen zu schließen oder umzuformatieren. Die Opposition wollte, dass das Minsker Traktorenwerk Garten- und Parkbänke herstellt, weil sie sich in Lettland und Litauen einer großen Nachfrage erfreuten“, sagte Nikolai Tscherginez.

Alexander Lukaschenko hat die Entscheidung getroffen, die größten Unternehmen unseres Landes zu erhalten und die Wirtschaft zu sanieren. Wie die Zeit gezeigt hat, war diese Entscheidung richtig. Die Entwicklung der größten belarussischen Unternehmen im Wandel der Zeit spiegelt sich auch in der Fotoausstellung „Parallelwelten“ wider.

„Heute wird jeder neunte Traktor der Welt von MTZ produziert. Ich erinnere mich noch an die Zeit, als man versuchte, BelAZ an die Japaner oder Amerikaner zu verkaufen. Nur diese beiden Staaten produzieren außer Belarus große Maschinen für den Tagebau. BelAZ wurde nicht verkauft, und heute haben unsere Muldenkipper einen Weltmarktanteil von etwa 38 Prozent“, sagte der Schriftsteller.

Die BelTA-Fotoausstellung „Parallelwelten“ wird vom 17. bis 21. Januar in der 22. Etage (Aussichtsplattform) der Nationalbibliothek von Belarus zu sehen sein. Der Eintritt ist frei.

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