MINSK, 29. Mai (BelTA) – Der belarussische Premierminister Alexander Turtschin erzählte heute vor Journalisten über die Ergebnisse der Besprechung beim Präsidenten, die er heute unter anderem zum Thema Mitwohnraum einberufen hatte.
Dem Präsidenten von Belarus wurde in der Sitzung ein entsprechender Gesetzentwurf vorgelegt. Er enthält mehrere Neuerungen. Unter anderem wird vorgeschlagen, in Siedlungen mit einer Einwohnerzahl von maximal 20.000 Personen den Erwerb (Kauf) von Mietwohnungen zu erlauben.
„Einer der Schwerpunkte des nächsten Jahrfünfts ist der Bau von Mietwohnungen. Wir beabsichtigen, in den nächsten fünf Jahren rund 5 Millionen Quadratmeter Mietwohnungen zu bauen. Der Kauf solcher Mietwohnungen im ländlichen Raum steht seit mehreren Monaten zur Diskussion. Heute wurde dieser Vorschlag vom Präsidenten des Landes unterstützt“, sagte Alexander Turtschin.
Er erklärte, warum dies für die Regierung eine grundsätzliche Frage ist. „In kleinen Siedlungen (mit bis zu 20.000 Einwohnern) ist die Wohnungsfrage ziemlich akut. Daher ist es für die Menschen, insbesondere für junge Familien, sehr wichtig, eine Mietwohnung zu bekommen und die Gewissheit zu haben, dass man, wenn man fleißig arbeitet und in dieser Siedlung lebt, nach 10 Jahren das Recht hat, diese Mietwohnung zu recht günstigen Konditionen zu kaufen. Die Wohnungsfrage ist eine der wichtigsten Fragen im Leben eines jeden Menschen. Ich denke, dass die Lösung dieses Problems auf diese Weise – durch die Bereitstellung von Mietwohnungen mit dem anschließenden Recht auf Erwerb des Eigentums – einen gewissen Impuls für die Bindung von Arbeitskräften in ländlichen Gebieten geben sollte“, sagte der Premierminister.
„Der Präsident hat den entsprechenden Gesetzentwurf unterstützt. Wir werden die Dokumente ein wenig nacharbeiten. Ich denke, dass der Staatschef sie in Kürze unterzeichnen wird“, fügte Alexander Turtschin hinzu.
Er gab auch einen ungefähren Zeitrahmen an, wann die neuen Regelungen in Kraft treten könnten. „Die Regierung möchte, dass wir im nächsten Jahrfünft die fertigen Dokumente haben, die uns nicht daran hindern werden, diesen Plan umzusetzen. Wir haben die Umsetzungsmechanismen zu bestimmen. Es geht auch darum, dass wir keine Zeit verlieren, sondern im nächsten Jahrfünft sofort mit den geplanten Maßnahmen beginnen. Für den Bau von 5 Mio. qm Mitwohnungen sind im Staatshaushalt Br13 Mio. vorgesehen. Und wir gehen davon aus, dass in den kleinen Siedlungen die Menschen es einfacher haben werden, solche Wohnungen zu kaufen“, sagte der belarussische Regierungschef.
Nach seinen Angaben werden die vorbereiteten Dokumente nach ihrer Unterzeichnung nicht statisch bleiben. „Natürlich werden wir beobachten, wie sie in der Praxis umgesetzt werden. Wenn wir sehen, dass etwas korrigiert oder verbessert werden muss, werden wir dies natürlich sehr schnell tun“, resümierte der Premierminister.
Abonnieren Sie uns auf
