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28 September 2022, 13:51

Über 55.000 Ukrainer sind seit Februar in Belarus eingetroffen, die Hälfte davon hat Aufenthaltsgenehmigung

MINSK, 28. September (BelTA) – Nach dem Beginn der militärischen Sonderoperation durch Russland sind in den darauffolgenden Monaten über 55.000 Ukrainer in Belarus eingetroffen. Die Hälfte von ihnen hat eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten. Das sagte Leiter der Abteilung für Staatsbürgerschaft und Migration des Innenministeriums Alexej Begun im BelTA-Projekt „Postfactum: Beschlüsse des Ersten.“

Die erste Migrantenwelle aus der Ukraine war noch 2014 gerollt, als im Nachbarland der Konflikt entbrannte. Die Grenze zwischen Belarus und der Ukraine war noch offen, der Grenzschutz registrierte über 160.000 ukrainische Staatsbürger, die in Belarus eintrafen. Begun machte darauf aufmerksam, dass ein Teil der Migranten später wieder in die Ukraine zurückging, ein weiterer Teil reiste in Drittstaaten weiter und noch ein Teil ist in Belarus geblieben.

„Eine neue Welle der ukrainischen Bürger rollte im Februar 2022 nach dem Beginn der militärischen Sonderoperation durch die russischen Streitkräfte. Seit dem 24. Februar sind über 55.000 Ukrainer in Belarus eingetroffen. Ihnen wurde der subsidiäre Schutzstatus verliehen. Sie wurden aufgenommen, können arbeiten und hier wohnen. Belarus hat vielen von ihnen die Möglichkeit gegeben, sich einbürgern zu lassen“, sagte Leiter der Abteilung. „Derzeit gibt es über 26 Tausend ukrainische Staatsbürger, die sich nur auf der Grundlage einer Aufenthaltsgenehmigung aufhalten. Darüber hinaus haben etwa 5.000 Ukrainer eine befristete Aufenthaltserlaubnis, d.h. eine für ein Jahr gültige Aufenthaltsgenehmigung.“

Nach dem Beschluss des Präsidenten von August 2021 über die Einbürgerung der Ukrainer haben die Innenbehörden mehr als 5,8 Tausend Anträge auf die ukrainische Staatsbürgerschaft geprüft. 4,9 Tausend Anträge wurden bereits genehmigt. Darüber hinaus gibt es gemäß dem Dekret des Präsidenten ein vereinfachtes Verfahren zur Erlangung einer Daueraufenthaltsgenehmigung und einer speziellen Arbeitserlaubnis für die Ukrainer, die sich in einer schwierigen Situation befinden und Unterstützung erhalten können. „Internationale Organisationen führen ein regelmäßiges Monitoring unter den Ukrainern durch, die sich auf dem Territorium unseres Landes aufhalten, und stellen fest, dass der Staat und die vielen NGOs mit den Menschen aus der Ukraine sehr freundlich umgehen“, resümierte der Vertreter des Innenministeriums.

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