MINSK, 16. Januar (BelTA) – Einwohner von Belarus und anderer Länder haben für den Bau der Gedenkstätte „Trostenez“ mehr als Br1,2 Mrd. und 400 Tsd. Euro gespendet. Das gab die Stadtregierung Minsk einem BelTA-Korrespondenten bekannt.
In Minsk fand heute die feierliche Verleihungszeremonie von Zertifikaten über die Teilnahme an der wohltätigen Sammelaktion für den Bau der Gedenkstätte „Trostenez“ statt, die 2014 startete. An der wohltätigen Aktion nahmen Tausende nicht gleichgültiger Bürger teil. Einen tragbaren Beitrag leisteten öffentliche Organisationen, Kultur- und Bildungseinrichtungen, Gewerkschaftsorganisationen und Unternehmen.
Das Projektgrundstück mit der Gesamtfläche von 130 Hektar wird eine Gedenkanlagenzone mit einzeln gestalteten Objekten darstellen. Das Projekt wird stufenweise umgesetzt. Das erste Denkmal das „Tor der Erinnerung“ wurde im Juni 2015 eröffnet. Das integrierte Mahnmalprojekt wurde von einer Architekten-Gruppe rund um Leonid Lewin entwickelt.
Neben Auschwitz, Treblinka und Majdanek (Polen) ist das Vernichtungslager Trostenez eines der größten auf dem Territorium der ehemaligen Sowjetunion. Hier wurden mehr als 200 000 Häftlinge getötet – Slawen, Juden, Zigeuner, Menschen unterschiedlicher Religionen und Nationalitäten. 1944, als die Rote Armee Belarus von der deutschen Wehrmacht befreite, wurden hier in Trostenez unmenschliche Verbrechen begangen. Auf der Fläche von über 100 Hektar haben die Nazis eine echte Todesfabrik geschaffen, wo hinter dem Stacheldraht Partisanen und Untergrundkämpfer, Kriegsgefangene und zivile Bevölkerung misshandelt und getötet wurden. Hier wurden Dutzend Tausende Juden aus dem Minsker Ghetto und aus westeuropäischen Staaten transportiert und verbrannt.