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21 Mai 2020, 15:59

UNDP Belarus: Gründerzentren in kleinen Städten sehr gefragt

MINSK, 21. Mai (BelTA) – Gründerzentren, die im Rahmen des UNDP-Projekts „Kleine Städte“ in einigen Pilot-Regionen des Landes entstanden sind, helfen in dieser schwierigen Zeit, wirtschaftliche Probleme zu lösen. Das sagte Ständige Vertreterin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen in Belarus, Alexandra Solowjowa, in der Videokonferenz zu den Ergebnisses des Projekts „Kleine Städte“, die das UNDP gemeinsam mit dem Wirtschaftsministeriums umsetzt.

Im April war das Projekt zu Ende gegangen, die das UNDP und das belarussische Wirtschaftsministerium unter Mitwirkung der Russischen Föderation innerhalb von drei Jahren durchgeführt haben. Es zielte auf die Förderung von Beschäftigung und Unternehmensgründungen in kleinen und mittelgroßen Städten („Kleine Städte“) ab und wurde aus einem fast $1,2 Mio. großen Etat finanziert. Zusätzliche Mittel wurden von der Entwicklungsbank der Republik Belarus im Rahmen des Kreditprogramms „Unterstützung von Regionen und Frauenunternehmertum“ bereitgestellt. In den Regionen Witebsk und Mogiljow hat die Bank $5,8 Millionen für die Finanzierung von 140 Projekten im KMU-Sektor bereitgestellt. Die dank dieser Finanzierung entstandenen Netzwerkstrukturen setzen die Unterstützung junger Unternehmen fort.

Alexandra Solowjowa dankte allen Partnern für ihre Unterstützung und ihr Interesse an dem Projekt, das zu einem erfolgreichen Vorbild dafür wurde, wie die Regierung, lokale Geber und Behörden, Finanzinstitutionen und Unternehmen an einem Strang ziehen können. „Wir hoffen, dass es noch mehr Projekte dieser Art geben wird. Und wir werden mehr leisten können, besonders heute, wo Belarus angesichts der COVID-19-Pandemie unsere Unterstützung braucht. Existenzgründerzentren, Startup-Zentren, Inkubatoren und andere Einrichtungen zur Unterstützung innovativer Neugründungen haben eine schwierige Aufgabe übernommen, die das Land zu bewältigen hat: Den Anteil der kleinen und mittleren Unternehmen am BIP deutlich zu erhöhen, wirtschaftliche Differenzen zwischen Städten und Regionen zu beseitigen, , die innere Migration zu drosseln. Das ist auch ein wichtiger Teil unseres Länderprogramms“, sagte Alexandra Solowjowa. Mit COVID-19 seien ernsthafte Herausforderungen und Risiken entstanden, die sich negativ auf sozioökonomische Prozesse, insbesondere auf kleine und mittlere Unternehmen, auf die Situation in den Regionen und sozial schwache Gruppen auswirkten. Gleichzeitig eröffneten sich für die Unternehmen selbst neue Horizonte, etwa bei der Anwendung neuer Praktiken, bei digitalen Technologien, Erschließung neuer Märkte und Geschäftsprozesse. „Ich hoffe, dass wir im Rahmen unserer Projekte genügend Anreize geschaffen haben, um gute Wachstumschancen für die lokale Wirtschaft anzubieten“, sagte sie.

Das Projekt wurde in den folgenden Städten umgesetzt: Kritschew, Mstislawl, Tschaussy, Gorki, Baran und Glubokoje. Mancherorts entstanden sogar hybride Formen der Unternehmensförderung. Die Leiterin des Departements für Unternehmertum im Wirtschaftsministerium, Irina Babatschenok, sagte, das Projekt stehe voll und ganz im Einklang mit den Regierungsprogrammen. „Das Projekt hat es ermöglicht, dass die Schlüsselindikatoren der wirtschaftlichen Entwicklung schneller erreicht wurden. Beispielhaft war die Entstehung von 4 neuen Zentren zur Unterstützung des Unternehmertums. Auch die bestehenden Netzwerke haben einen neuen Wachstumsimpuls erhalten. Für Kleinstädte haben sich neue Möglichkeiten eröffnet. Wie sie in Anspruch genommen werden, hängt davon ab, wie nachhaltig die neuen Strukturen funktionieren werden“, sagte sie.

Die Standort-Zentren dienen den Unternehmern und Existenzgründern als eine sichere Beratungsstelle. Hier wird gelernt, wie man Business-Pläne erstellt und wie man Finanzierungsquellen erschließt. Einige Zentren bieten sogar Mietflächen zu günstigen Zinsen an. „Die Zentren haben über 1.100 kostenlose Beratungen angeboten und mehr als 130 Schulungen und Workshops abgehalten“, sagte Projektmanagerin Marina Kalinowskaja. „In den Pilotstädten wurden inzwischen 18 Existenzgründingen registriert, 12 neue Organisationen gegründet und mehr als 30 Personen haben sich selbständig gemacht. Mehr als 3 Tausend Menschen konnten ausgebildet werden – sie erhielten das notwendige Wissen über die Grundlagen des Unternehmertums, des Marketings, des Franchising und der Finanzierung von Kleinunternehmen. Von besonderem Interesse waren 5 Business-Schulen für Frauen, weil sie unter anderem dazu beitrugen, interne Barrieren und Stereotypen über das Frauen-Unternehmertum zu überwinden. Unter Berücksichtigung aller Aktivitäten, die von den Zentren zur Unterstützung von Unternehmen durchgeführt wurden, haben fast 7.000 Menschen davon profitiert“.

Für alle Interessenten liegen in den Gründerzentren Informationsbroschüren und Lernmittel zu Grundlagen der Wirtschaftsführung, Franchising und Regionalcluster bereit. Sie sind kostenlos erhältlich und auch in elektronischer Form auf der UNDP-Website abrufbar.

Im Rahmen der einschlägigen Veranstaltungen fanden Kooperationsbörsen, gegenseitige Austauschbesuche statt. So wurde die geschäftliche Zusammenarbeit zwischen kleinen und mittleren Unternehmen in Belarus und Russland vorangetrieben. Es wurden mehr als 50 Kooperationsverträge unterzeichnet. Viele Städte in Belarus und Russland haben feste Partnerschaften abgeschlossen, was wiederum viel Spielraum für Wachstum bietet.

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