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20 Februar 2025, 13:02

Verteidigungsministerium sieht keine Voraussetzungen für weltweite militärische und politische Deeskalation

MINSK, 20. Februar (BelTA) - Zurzeit gibt es keine Voraussetzungen für eine militärische oder politische Deeskalation in der Welt. Das erklärte Waleri Rewenko, Leiter der Abteilung für internationale militärische Zusammenarbeit, Assistent des Verteidigungsministers für internationale militärische Zusammenarbeit, bei einem Briefing zu aktuellen Fragen der Militärpolitik.

Am Briefing nehmen Vertreter ausländischer militärisch-diplomatischer Korps aus 24 Staaten teil, die beim Verteidigungsministerium von Belarus akkreditiert sind.
„In der modernen Welt führt kein Staat eine Militärpolitik durch, ohne dabei die laufenden globalen und regionalen Prozesse zu berücksichtigen. Die militärische und politische Situation wird seit langem objektiv als komplex und angespannt charakterisiert. Leider gibt es derzeit keine Voraussetzungen für eine Deeskalation“, sagte Waleri Rewenko.
Der Leiter der Abteilung für internationale militärische Zusammenarbeit verwies auf die geopolitische Konfrontation zwischen den führenden Mächten der Welt sowie auf den Interessenkonflikt zwischen einzelnen Staatenkoalitionen und den Kampf um Einfluss in der sich wandelnden Weltordnung. Er machte darauf aufmerksam, dass die militärische Gewalt in den internationalen Beziehungen zunimmt, da es keinen wirksamen globalen Mechanismus zur Kontrolle für die Produktion und Verbreitung von Waffen gibt.

Waleri Rewenko betonte auch die Unfähigkeit fast aller nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffenen multilateralen Mechanismen (einschließlich der UNO und der OSZE), mit den Herausforderungen und Bedrohungen des 21. Jahrhunderts fertig zu werden, sowie das mangelnde politische Interesse an ihrer Reform oder an der Schaffung neuer internationaler Sicherheitsstrukturen.  

„Der gegenseitige Vertrauensverlust in die bestehenden internationalen Institutionen zwingt die Staaten dazu, die Verteidigung ihrer Souveränität durch den Ausbau ihrer Streitkräfte, Steigerung der Waffenproduktion und Waffenimporte sowie durch die Suche nach neuen Verbündeten und Schaffung neuer Bündnisse zu gewährleisten. Das Interesse am Besitz von Atomwaffen wächst, während die Schwelle für ihren Einsatz gefährlich niedrig ist. Während der Einsatz strategischer Nuklearwaffen noch immer als unwahrscheinlich gilt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass taktische Nuklearsprengköpfe in modernen Konflikten eingesetzt werden“, erklärte Waleri Rewenko.
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