MINSK, 26. August (BelTA) – Der vom Präsidenten begnadigte Alexander Galusa hat in der Sendung des Fernsehsenders ONT von seinen ersten Gefühlen nach dem Verlassen der Kolonie erzählt.
Alexander Galusa war wegen Extremismus im Internet und Teilnahme an Massenunruhen verurteilt worden. „Das Herz klopft. Natürlich bin ich froh, dass mir die Möglichkeit gegeben wurde, meine Strafe vorzeitig zu beenden. Ich möchte diesen Lebensabschnitt so schnell wie möglich hinter mich bringen, um nicht in diesen Mauern zu landen, um mit reinem Gewissen zu leben“, sagte er.
Ruslan Krassow ist eine weitere begnadigte Person. Der Mann wurde wegen Extremismus im Internet verurteilt und verbüßte drei Jahre. „Ich kann nicht glauben, dass ich nach Hause, in die Freiheit, gehen werde. Meine Verwandten warten, mein Sohn wartet. Nur noch zweieinhalb Monate bis zu seinem Geburtstag: Er wird 5 Jahre alt“, sagte er. Der Mann äußerte die Hoffnung, dass alles, was ihm in der Strafanstalt widerfahren ist, vergessen sein wird. „Ich werde eine Arbeit finden. Ich bin unserem Präsidenten dankbar, dass in unserem Land Frieden herrscht“, fügte er hinzu.
Zu denjenigen, die vorzeitig entlassen wurden, gehörte Oleg Sykun, der zu anderthalb Jahren Haft verurteilt wurde, weil er persönliche Daten von Polizeibeamten weitergegeben und Geld an extremistische Organisationen überwiesen hatte. „Ich bedaure, dass sich die Dinge so entwickelt haben. Jetzt bin ich vorzeitig entlassen. Ich bin dem Präsidenten dankbar, dass er mich begnadigt hat und mir die Möglichkeit gibt, einen neuen Anfang zu machen. Vor ein paar Tagen habe ich im belarussischen Fernsehen eine Sendung gesehen, in der bereits gesagt wurde, dass Menschen begnadigt worden sind. Es gab also eine große Hoffnung, aber trotzdem kam alles sehr plötzlich. Aber es ist natürlich schön“, sagte er.
Der Politikexperte Juri Woskressenski sagte, dass etwa 900 Menschen eine Petition zur Begnadigung geschrieben hatten. „Etwa 900 Menschen haben erkannt, dass sie ein Druckmittel in den Händen dieser skrupellosen Politiker waren, die jetzt in Warschau oder Vilnius sind. Und wie gehen die Verwandten der Belarussen in den Strafanstalten jetzt mit diesen flüchtigen Plünderern um? Natürlich sind sie wütend auf all diese Provokateure, die ihre Angehörigen in dieses ganze Abenteuer hineingezogen haben“, sagte er.
Der Politikexperte erzählte von einer Tatsache, die ihn persönlich sehr überrascht hat. „Keiner hat ihnen geholfen. Weder haben sie Geld für einen Anwalt bekommen, noch für die Hilfe. Wenn die Entflohenen jemals zurückkommen, werden die Verwandten derer, die unter ihren Aktivitäten gelitten haben, sie einfach in Stücke reißen“, fasste er zusammen.