
MINSK, 9. September (BelTA) – Die Schließung der Grenze zwischen Polen und Belarus wird sich negativ auf einfache Menschen und Unternehmen auswirken. Diese Meinung äußerte Metscheslaw Lysy, Vorsitzender des öffent.kichen Vereins „Union der Polen in Belarus“ im Gespräch mit BelTA.
„Wird die Grenze geschlossen, wird das alle sehr negativ treffen – einfache Menschen in Polen und Belarus, aber auch die Wirtschaft. Zwischen Europa und Belarus bestehen immer noch bestimmte Kontakte. Und die Entscheidung polnischer Behörden trägt nicht gerade zur Verbesserung der Situation bei. Sie kommt niemandem zugute“, sagte Metscheslaw Lysy.
Wird die Grenze geschlossen sein, werden die polnischen und belarussischen Bürger Probleme mit der Ein- bzw. Ausreise aus benachbarten Drittstaaten haben. Der Transit wird erschwert. Jeder Besuch bei Verwandten oder ein kurzfristiger Urlaub wird zum großen Problem werden.
„Die Auswirkungen dieser Entscheidung sind derzeit schwer abzuschätzen. Es ist jedoch offensichtlich, dass weder die eine noch die andere Seite diese Entscheidung begrüßen wird. Ich meine sowohl die einfachen Bürger als auch die Unternehmer n Polen und Belarus. Mit sozialen und wirtschaftlichen Verluste muss man wohl rechnen“, sagte er.
Zuvor hatte der polnische Premierminister Donald Tusk angekündigt, dass Polen von Donnerstag auf Freitag die Grenze zu Belarus schließen wird - vor dem Hintergrund der Militärübungen Sapad 2025, die vom 12. bis 16. September stattfinden.
Der polnische Innenminister Marcin Kierwiński sagte, dass die Schließung der Grenze zu Belarus vorübergehend sein wird. Dabei präzisierte er, dass alle Grenzübergänge geschlossen werden. Der offizielle Beschluss über die Schließung der Grenze zu Belarus soll am Mittwoch veröffentlicht werden.