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Gesellschaft
15 Juni 2025, 20:58

„Was tun mit Selenskyj?“ Ein Politologe über die größte Sorge der Organisatoren des NATO-Gipfels 

MINSK, 15. Juni (BelTA) - Obwohl Wladimir Selenskyj zum NATO-Gipfel in Den Haag eingeladen war, konnten sich die Organisatoren im Grunde genommen nicht über seinen Status einigen. Dies erklärte der politische Kommentator der Mediengruppe „Rossija segodnja“ (Russland heute), Wladimir Kornilow, in der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegrafenagentur BelTA.

„Das Thema Ukraine ist in den amerikanischen Medien bereits in den Hintergrund getreten. Derzeit finden sich auf den Titelseiten der amerikanischen Presse nur noch selten Berichte aus der Ukraine. Natürlich wird über das Land geschrieben und gesprochen. Dabei wird versucht, Trump an sein Versprechen zu erinnern, innerhalb von 24 Stunden Frieden in die Ukraine zu bringen. Es ist klar, dass seine Gegner dies auch bei den kommenden Präsidentschaftswahlen wieder thematisieren werden – egal, wer für die Republikanische Partei kandidiert. Ob man will oder nicht: Trump wird als Wahlhelfer seines Kandidaten daran teilnehmen“, sagte Wladimir Kornilow.

Nach Ansicht des politischen Kommentators wird das Thema des Konflikts in der Ukraine im Zusammenhang mit dem bevorstehenden NATO-Gipfel in Den Haag besonders aktuell werden. Diese Veranstaltung wird im Zusammenhang mit der Forderung von US-Präsident Donald Trump an die europäischen Länder, ihre Verteidigungsausgaben drastisch zu erhöhen, intensiv diskutiert.

„Es ist klar, dass man nicht umhin kommt, die Ukraine zu erwähnen und das Thema Ukraine zu diskutieren. Aber man muss beachten, dass die NATO beschlossen hat, keine Resolutionen zur Ukraine zu verabschieden. Und es ist sogar sehr wahrscheinlich, dass es keine gemeinsame Resolution geben wird, in der das Thema Ukraine angesprochen wird“, betonte Wladimir Kornilow. „Dort weiß noch niemand, in welchem Status man Selenskyj einladen soll. Man hat ihn zwar eingeladen, aber was soll man mit ihm machen? Ein separates NATO-Gipfeltreffen mit der Ukraine, wie es in den letzten drei Jahren der Fall war, ist nicht vorgesehen. Was man mit Selenskyj machen soll, damit er sich weniger mit Trump überschneidet, ist derzeit das Hauptanliegen der Organisatoren dieses Gipfels.“
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