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Gesellschaft
14 Oktober 2021, 17:12

WHO sieht Möglichkeiten für qualitativ neue Beziehungen mit Belarus

MINSK, 14. Oktober (BelTA) – Die Weltgesundheitsorganisation sieht gute Möglichkeiten dafür, die Beziehungen mit Belarus auf eine qualitativ höhere Ebene zu bringen. Das sagte Leiter des WHO-Regionalbüros für Europa Hans Kluge im Anschluss an das heutige Treffen mit dem Präsidenten Alexander Lukaschenko.

Kluge sprach Lukaschenko einen großen Dank für das heutige Gespräch aus. „Mein Hauptziel ist es, die Beziehungen zwischen WHO und Belarus auf eine qualitativ höhere Ebene zu bringen“, sagte er.

Das WHO-Regionalbüro für Europa und das belarussische Gesundheitsministerium haben heute einen neuen 2-Jahres-Kooperationsplan bis 2023 unterzeichnet. Darin sieht Kluge gute Chancen auf die Transformation der globalen Struktur der WHO. Schließlich sei Belarus ein Mitglied des WHO-Exekutivkomitees, sagte er. Aus seiner Sicht sollte die Gesundheit nicht zum Mittel für politische Spiele werden. Das sei das Hauptziel seiner Bemühungen im Amt des Leiters des WHO-Regionalbüros, so Kluge.

Nach dem Treffen mit dem belarussischen Präsidenten stellte sich der WHO-Beamte den Fragen der Journalisten. Er erzählte über einige Punkte aus dem Kooperationsplan 2021-2023. In erster Linie soll im Rahmen dieser Zusammenarbeit der Zugang der Bevölkerung zu medizinischen Dienstleistungen gewährleistet werden. In diesem Sinne weist Belarus sehr gute Zahlen auf. Das Land habe das Fundament der medizinischen Versorgung noch aus den Sowjetzeiten aufbewahrt und mit neuen qualitativ hochwertigen Inhalten gefüllt, lobte er.

Weitere Aspekte der Zusammenarbeit beziehen sich auf die Preissenkung für Arzneimittel, was ihre Erschwinglichkeit für die Bevölkerung verbessern wird. In diesem Punkt sei Belarus ebenfalls mit einem guten Beispiel voran. Ein weiterer Aspekt ist die Digitalisierung medizinischer Dienstleistungen und berufliche Weiterbildung des medizinischen Personals.

Hans Kluge machte darauf aufmerksam, dass es in der Pandemie äußerst wichtig ist, mit dem Impfen intensiv fortzusetzen und den Menschen in Belarus den Zugang zu verschiedenen Impfstoffen zu gewährleisten. Impfunwillige sollten nicht bestraft werden, stattdessen sind bestimmte soziale Gruppen und ihre Anführer angesprochen und über die Wirksamkeit der Impfstoffe besser informiert werden.

Der WHO-Beamte machte außerdem darauf aufmerksam, dass 90 Prozent aller Kranken in der Region nicht am Virus selbst, sondern infolge chronischer Erkrankungen sterben. Hier müssen Belarus und WHO gemeinsam ansetzen. Immer noch aktuell bleibt die Behandlung von Tuberkulose-, HIV- und Hepatitis-Patienten. Belarus ist eines der ersten Länder, wo die Mutter-Kind-Übertragung von HIV und angeborenem Syphilis ausgeschlossen ist und durch ein Zertifikat bewiesen wurde.

WHO und GUS sind seit 30 Jahren Partner im Bereich Gesundheitswesen.

Hans Kluge erzählte vor Journalisten über seine Bitte an Alexander Lukaschenko, dass Belarus eine GUS-weit führende Rolle bei der Etablierung neuer Ideen und medizinischen Praktiken einnimmt. Kürzlich hat die WHO und die Eurasische Wirtschaftskommission eine Absichtserklärung unterzeichnet. „Osteuropa ist meine geopolitische Priorität. Diese Region habe ich sehr tief in mein Herz geschlossen“, sagte Kluge.

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