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12 Februar 2025, 18:21

Wie viel Plastikmüll entsteht jährlich in Belarus?

MINSK, 12. Februar (BelTA) - Die weit verbreitete Verwendung und der stark steigende Verbrauch von Kunststoffprodukten, Verpackungen, Behältern, Tüten und Einweggeschirr geben in Belarus Anlass zu großer Sorge. Der Minister für Naturressourcen und Umweltschutz Sergej Masljak erklärte auf einer Pressekonferenz, wie gefährlich die Verschmutzung des Ökosystems durch Plastik ist und wie viel Plastikabfall jährlich im Land anfällt.

"Die Verschmutzung der Umwelt durch Kunststoffe ist das am meisten diskutierte Umweltproblem. Weltweit werden jährlich etwa 430 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle produziert. In Belarus fallen jährlich etwa 200.000 Tonnen dieser Abfälle allein als Teil der Industrieabfälle an", sagte Sergej Masljak.

Und die Mengen wachsen. Während es 2022 noch 175 Tausend Tonnen sein werden, werden es 2023 schon mehr als 282 Tausend Tonnen sein.

"Die Gefahr liegt darin, dass Kunststoffe eine lange Zersetzungszeit haben - zwischen 100 und 1000 Jahren. Einmal in der Umwelt zerfallen sie in Mikroplastik, das dann leicht in die Nahrungskette gelangt und auch für den Menschen eine potenzielle Gefahr darstellen kann", erklärte der Minister.

Außerdem werden bei der Verbrennung dieser Materialien große Mengen krebserregender Stoffe in die Atmosphäre freigesetzt, die die Luft verschmutzen und die Ozonschicht zerstören. Ein weiterer Grund, warum es wichtig ist, die Produktion von Kunststoffabfällen zu reduzieren: Die Rohstoffe für die Herstellung von Polyethylen sind die wichtigsten nicht erneuerbaren natürlichen Ressourcen wie Gas, Kohle und Öl.

Angesichts des Ausmaßes der Umweltverschmutzung, so Sergej Masljak, unternehme die Weltgemeinschaft große Anstrengungen, um dieses Problem zu lösen. Auch Belarus hat sich diesem Prozess angeschlossen. Seit 2020 wird daran gearbeitet, Polymerverpackungen durch umweltfreundliche Verpackungen zu ersetzen.

Der Minister erinnerte daran, dass Umweltsicherheit eine globale Aufgabe ist. "Ökosysteme kennen keine Grenzen, und eine Veränderung des natürlichen Gleichgewichts auf dem Territorium eines Staates wird fast zwangsläufig ähnliche Veränderungen auf dem Territorium eines anderen Staates nach sich ziehen", sagte Sergej Masljak.

Neben globalen Maßnahmen ist es seiner Meinung nach wichtig, jedem Einzelnen ein verantwortungsbewusstes Verhalten zu vermitteln. Umwelterziehung und Sensibilisierung spielen dabei eine zentrale Rolle.
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