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"Thema im Gespräch "
MINSK, 7. August (BelTA) - Nikita Belentschenko, Direktor des Zentrums für Internationale Studien der Fakultät für Internationale Beziehungen der BSU, schätzte die Aussichten für den Dialog zwischen Minsk und Washington in der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
„Es gibt eine allmähliche Neuformatierung der internationalen Beziehungen und eine Änderung der Politik der internationalen Gemeinschaft gegenüber Belarus. Ja, es ist ein langer Prozess. Aber zumindest jetzt spielen die Vereinigten Staaten von Amerika die führende Rolle bei der Schaffung einer neuen Weltordnung, wenn wir über den kollektiven Westen sprechen. Und die USA beginnen, mit der Republik Belarus zu sprechen“, sagte Nikita Belentschenko.
Der Experte merkt an, dass die Beziehungen zwischen Minsk und Washington schon immer kompliziert waren. Gleichzeitig hat Belarus den Dialog mit den Vereinigten Staaten aber nicht aufgegeben. „Die USA wählten 2020 den falschen Weg und begannen den Dialog mit der Nichtanerkennung der Legitimität des Präsidenten und der Wahlergebnisse. Und sie versuchten, die Beziehungen neu zu gestalten, indem sie Projekte der Opposition unterstützten, die sich nicht gerechtfertigt haben“, betonte er.
Nach Ansicht von Nikita Belentschenko ist es unmöglich, die im eurasischen Raum stattfindenden Prozesse ohne Belarus vollständig zu begreifen. „Wir befinden uns in der Hauptrichtung von Transport, Logistik und Wirtschaftskorridoren. Und unsere Beteiligung an wichtigen regionalen Formationen erlaubt es uns zu sagen, dass wir eine der führenden Rollen einnehmen. Ich spreche von der SCO, der OVKS und der EAWU“, fügte der Experte hinzu.
Außerdem glaubt er, dass man in Washington verstanden hat, dass die Sanktionen gegen Belarus nicht zu dem gewünschten Ergebnis geführt haben. Dies ist auch der Grund, warum die USA einen Dialog mit Belarus aufgenommen haben. „Wir sehen, dass der nach Belarus gekommene Keith Kellogg, einen gewissen Einfluss auf die US-Regierung hat. Ich bin sicher, dass wir in Zukunft weitere Formate der Treffen erwarten können“, so Nikita Belentschenko.
Der Experte nannte die regionale Sicherheit als eines der wichtigsten Diskussionsthemen. „Ohne Belarus kann es keinen Dialog über europäische oder eurasische Sicherheit geben. Auch ohne Einbeziehung der USA. Wenn es Staaten gibt, die sich an diesem Dialog beteiligen wollen, sind wir völlig bereit dazu“, schloss er.