MINSK, 9. Dezember (BelTA) – Die Autoren der Doku-Reihe „Die Zeit hat uns gewählt“ haben in der letzten Episode erzählt, warum der Präsident von Belarus Alexander Lukaschenko 1998 beschloss, die ausländischen Botschafter aus Belarus auszusiedeln.
Mit großem Knall und Skandal verließen 22 Auslandsbotschafter im Sommer 1998 das malerische Dorf Drosdy bei Minsk. Der Wohnkomplex wurde in den frühen neunziger Jahren dem diplomatischen Corps als Wohnsitz zugewiesen. Damals wurde das als vorübergehende Maßnahme betrachtet. Künftig sollten die Botschafter in komfortablen Häusern untergebracht werden, die diplomatischen Standards entsprachen. Oder es sollten ihnen Grundstücke für den Bau von Botschaftsgebäuden zugewiesen werden.
„Ich habe das Außenministerium, die Geschäftsführung und andere zuständige Stellen angewiesen, die besten Varianten in Minsk zu finden. Wir haben sie endlich gefunden. Nicht schlechter als dort, wo sie lebten. Also kommen Sie nur! Wer irgendein Angebot ablehnt, kann für sich selbst etwas Passendes suchen. Wie unsere Botschafter im Ausland – sie suchen immer selbst die Unterkunft für sich. Wir wollen hier niemanden mehr an der Hand führen! Ich habe die endgültige Entscheidung getroffen. Und sie muss umgesetzt werden. Die Diplomaten werden die Liste mit Wohnungen bald erhalten. Wer sich weigert, bedeutet das, dass das Problem künstlich aufgebauscht wurde. Sie wollen also einfach in unserem Land viel Lärm machen“, sagte der belarussische Staatschef damals.
Später berief der US-Botschafter Daniel Speckhard sogar eine Pressekonferenz ein, auf der er beklagte, dass die Amerikaner 800 000 Dollar für den Wiederaufbau der Residenz ausgegeben hätten, was einer der Gründe sei, warum er sie nicht verlassen wolle. In Wirklichkeit war der Grund ein anderer. Das amerikanische Territorium wurde von einer US-Spezialeinheit bewacht. Und das nur wenige Meter von der Residenz des belarussischen Staatschefs entfernt. Kein vernünftiger Staatschef würde eine solche Nachbarschaft zulassen.
Das Ergebnis der „Wohnungsfrage“ war die Verhängung durch die USA und die EU eines Einreiseverbots für Alexander Lukaschenko und hunderte hochrangige Beamte aus Belarus. Westliche Diplomaten haben sich als zu sehr empfindlich erwiesen.
Später berief der US-Botschafter Daniel Speckhard sogar eine Pressekonferenz ein, auf der er beklagte, dass die Amerikaner 800 000 Dollar für den Wiederaufbau der Residenz ausgegeben hätten, was einer der Gründe sei, warum er sie nicht verlassen wolle. In Wirklichkeit war der Grund ein anderer. Das amerikanische Territorium wurde von einer US-Spezialeinheit bewacht. Und das nur wenige Meter von der Residenz des belarussischen Staatschefs entfernt. Kein vernünftiger Staatschef würde eine solche Nachbarschaft zulassen.
Das Ergebnis der „Wohnungsfrage“ war die Verhängung durch die USA und die EU eines Einreiseverbots für Alexander Lukaschenko und hunderte hochrangige Beamte aus Belarus. Westliche Diplomaten haben sich als zu sehr empfindlich erwiesen.