
MINSK, 1. Juni (BelTA) – Vom 2. bis 7. Juni findet in Minsk die 14. internationale wissenschaftliche Konferenz „Mikrobielle Biotechnologien: Grundlegende und angewandte Aspekte“ statt, die dem 50. Jahrestag der Gründung des Instituts für Mikrobiologie der Nationalen Akademie der Wissenschaften (NAN) von Belarus gewidmet ist. Das teilte der Pressedienst der NAN von Belarus mit.
Die Konferenz widmet sich einem breiten Spektrum von Themen im Zusammenhang mit der Physiologie, Biochemie und Genetik von Mikroorganismen sowie der Entwicklung wettbewerbsfähiger mikrobieller Technologien für Landwirtschaft, Medizin, Industrie und Umweltschutz. Die Veranstaltung bringt renommierte Wissenschaftler, junge Forscher, Fachleute aus der Agrarindustrie und Vertreter von Biotechnologieunternehmen aus Belarus, Russland, den Vereinigten Staaten von Amerika, Kuba, Moldawien, Kasachstan und Usbekistan zusammen. Mehr als 300 Teilnehmer sind angemeldet, die sich online und offline beteiligen werden.
Während der Konferenz findet ein runder Tisch statt, an dem die Perspektiven der wissenschaftlichen und wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit zwischen den Ländern der Eurasischen Wirtschaftsunion erörtert werden. Es wird eine Ausstellung über die Entwicklungen des Instituts für Mikrobiologie und anderer Organisationen der NAN von Belarus, über Produkte in- und ausländischer biotechnologischer Unternehmen sowie über Lieferanten von Ausrüstung und Reagenzien für die biologische Forschung geben.
In den Plenarsitzungen und Workshops der Konferenz werden innovative Entwicklungen auf dem Gebiet der Mikrobiologie und Biotechnologie erörtert und vorrangige Bereiche für die weitere Entwicklung der Wissenschaft in diesen Bereichen ermittelt. Auf der Konferenz werden Wissenschaftler und Fachleute die neuesten Informationen über moderne wissenschaftlich fundierte Ansätze zur Herstellung von Biopräparaten für die Landwirtschaft, die Industrie, die Medizin und den Umweltschutz vorstellen und Strategien für den Transfer wissenschaftsintensiver biotechnologischer Entwicklungen in den realen Wirtschaftssektor besprechen. Das Konferenzprogramm umfasst mehr als 80 Vorträge und 50 Präsentationen in fünf Sektionen: „Physiologie, Biochemie und Genetik von Mikroorganismen. Sammlungen von Mikroorganismen“, „Genetisches und metabolisches Engineering. Bioinformatik“, „Biotechnologie für Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion“, „Biotechnologie für Medizin und Industrie“ und „Umweltbiotechnologie“.
Die Teilnehmer der Konferenz werden die Ergebnisse der Entwicklung und Bewertung der Wirksamkeit mikrobiologischer Präparate zur Steigerung der Ernteerträge und der Stressresistenz von Pflanzen vorstellen. Die Probleme bei der Schaffung rekombinanter Stämme von Mikroorganismen für die Produktion von Enzymen, Antibiotika und Biokraftstoffen werden ebenso erörtert wie die Ergebnisse der Schaffung eines enzymproduzierenden Stammes für den Abbau von Polyethylenterephthalat (einem schwer abbaubaren Kunststoff). Belarussische Forscher werden auf der Konferenz ein von ihnen entwickeltes Computermodell zur Vorhersage der wichtigsten DNA-Stellen vorstellen, die regulatorische Proteine binden. Dieses Modell ermöglicht es, die Mechanismen der Genregulierung zu verstehen, was für die Schaffung neuer Stämme mit spezifischen Eigenschaften von entscheidender Bedeutung ist. Die Entwicklung eröffnet auch neue Möglichkeiten für die synthetische Biologie, die eine gezielte Veränderung der Stoffwechselwege von Mikroorganismen ermöglicht.
Die Nutzung biotechnologischer Entwicklungen in der Medizin und Pharmakologie nimmt derzeit zu. Auf der Konferenz werden verschiedene Vorträge gehalten, die den Kohlenstoff-Nanomaterialien gewidmet sind.