MINSK, 9. Dezember (BelTA) – Dreifache Olympiasiegerin im Biathlon, Darja Domratschewa, hat im Interview mit dem deutschen Sportportal spox.com erzählt, warum sie die für die aktuelle Saison alle Starts absagte und ob Belarus künftig eine Biathlon-WM austragen kann.
„Manchmal brauche ich Stille. Ich bin gern allein. Nach harten Trainingseinheiten brauche ich Regeneration. Außerdem habe ich Freunde, mit denen ich viel gemeinsam unternehme. Natürlich ist es auch wichtig, neue Leute kennenzulernen und in der Öffentlichkeit selbst aktiv zu werden, andere Dinge zu tun als Sport. Das kann sehr viel werden, aber es ist auch eine Chance, Einblicke in neue Lebensbereiche zu erhalten. Es ist wichtig, die Balance zu halten. Für den eigentlichen Hype sorgen aber die Medien. Ich habe in den letzten Jahren eine wichtige Sache über Journalisten gelernt, nämlich dass sie eine große Verantwortung gegenüber denen haben, über die sie berichten. Sie können wirklich nützliches Material produzieren und andere Menschen zu großen Leistungen motivieren. Diejenigen, die wirklich professionell arbeiten, können die Welt durch ihre Arbeit zu einer besseren machen“, erzählte Domratschewa.
Belarussische Biathletin erzählte auch, dass sie in dieser Wintersaison eine bewusste Auszeit nehmen will: „Meine Entscheidung für diese Saison steht fest: Ich lege eine Pause ein. Die Zeit nutze ich zur Regeneration und für einen Neustart. Ich kann diesen Winter in Ruhe trainieren und genieße das sehr.“
In Belarus habe sich Biathlon zu einer der beliebtesten Sportarten etabliert, so Domratschewa. Sie hoffe, dass es eines Tages zu einem Weltcup in Belarus kommen werde. „Ich habe wirklich große Hoffnung, dass wir einen Weltcup in Belarus austragen werden. In Raubitschi haben wir mittlerweile ein tolles Biathlon-Zentrum. Die Menschen lieben den Sport von Herzen. Das hat sich zuletzt auch bei einem Legenden-Rennen gezeigt, welches wir im September veranstaltet haben. Große Biathlon-Legenden spürten dort riesigen Zuspruch und Unterstützung von unseren Fans. Das ging unter die Haut. Jeder, der nach Weißrussland kommt, zeigt sich von der Gastfreundschaft und der Warmherzigkeit unserer Leute beeindruckt“, sagte Dascha.