
MINSK, 24. September (BelTA) – Belarus und Russland erstellen eine Prognose für die sozioökonomische Entwicklung des Unionsstaates für die nächsten drei Jahre. Das erklärte der belarussische Wirtschaftsminister Juri Tschebotar während eines Treffens mit dem russischen Minister für wirtschaftliche Entwicklung Maxim Reschetnikow. Das teilte der Pressedienst des Wirtschaftsministeriums von Belarus mit.
Die Seiten diskutierten die wichtigsten Bereiche der Handels-, Wirtschafts- und Investitionszusammenarbeit, Ansätze zur Prognose der sozioökonomischen Entwicklung sowie eine Reihe weiterer Fragen. Nach Ansicht von Juri Tschebotar hängt die Stabilität der Volkswirtschaften beider Länder angesichts der externen Unsicherheit direkt von ihrer Fähigkeit ab, flexibel und effektiv auf Herausforderungen zu reagieren.
„Heute entwickelt Belarus gemeinsam mit seinen russischen Partnern eine Architektur für die strategische Zusammenarbeit, die alle Schlüsselbereiche umfasst. Unser Ziel ist es, eine solide Grundlage für eine nachhaltige und stetige Entwicklung zu schaffen. Die Teams der Ministerien arbeiten aktiv daran und erstellen eine endgültige Prognose für die sozioökonomische Entwicklung der Union Belarus-Russland für die nächsten drei Jahre“, erklärte der Wirtschaftsminister.
Ein ebenso wichtiger Punkt auf der Tagesordnung ist der Entwurf des Wirtschaftsmodells des Unionsstaates für 2027-2030, dessen Ausarbeitung ebenfalls von den Wirtschaftsministerien beider Länder koordiniert wird. Das Dokument konkretisiert die Bereiche der bilateralen Zusammenarbeit, die zusätzliche Effekte aus der Unionsintegration hervorbringen werden.
Besondere Aufmerksamkeit widmeten die Leiter der Wirtschaftsministerien der Entwicklung der Tourismusbranche. Es wurden praktische Schritte zur Förderung des weiteren Wachstums des gegenseitigen Touristenstroms diskutiert. „Der gegenseitige Touristenstrom nimmt von Jahr zu Jahr zu. Im Jahr 2024 empfing Belarus mehr als 350.000 russische Touristen, das sind 59% mehr als im Jahr 2023. Das Interesse der belarussischen Bürger an Reisen nach Russland wächst: Der Touristenstrom stieg im Vergleich zu 2023 um 78%. Dies bestätigt das hohe Potenzial der Branche, und wir sehen große Perspektiven in der Schaffung gemeinsamer Tourismusmarken und -routen“, betonte Juri Tschebotar.
Maxim Reschetnikow wies auf die Bedeutung der Schaffung eines Tourismusinformationszentrums des Unionsstaates in dem Gebiet Smolensk hin: „Das Zentrum wird es uns ermöglichen, das touristische Potenzial des Unionsstaates koordiniert zu entwickeln und die Schaffung eines gemeinsamen Tourismusprodukts und dessen Vermarktung zu fördern.“
Im Anschluss an das Treffen wurde vereinbart, im Oktober/November dieses Jahres eine weitere gemeinsame Sitzung der Kollegien der Ministerien abzuhalten, bei der die angesprochenen Themen ausführlicher diskutiert werden sollen, wobei der Schwerpunkt auf konkreten Maßnahmen zur Stärkung der Zusammenarbeit liegen wird.