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MINSK, 5. Oktober (BelTA) – Der belarussische Energieminister, Denis Moros, sprach im Fernsehsender STW über die Aussichten für die Verbesserung des Energiesystems des Landes, unter anderem durch die Entwicklung der Kernenergie.
Denis Moros teilte mit, dass sein Energieministerium gemäß der Anweisung des Staatsoberhauptes eine technisch-wirtschaftliche Begründung ausarbeitet, in deren Rahmen zwei grundsätzlich unterschiedliche Optionen analysiert werden. „Eine Option ist der Bau eines weiteren Blocks auf dem Gelände des Belarussischen Kernkraftwerks. Der Vorteil dieser Option besteht darin, dass ein solches Projekt in kürzerer Zeit realisiert werden kann. Sie ermöglicht die Nutzung der bestehenden technologischen Infrastruktur auf dem Gelände des Belarussischen Kernkraftwerks und darüber hinaus die Nutzung der sozialen Infrastruktur, d. h. der Stadt Ostrowez selbst, der Straßen, der Menschen, der medizinischen Versorgung und all dessen, was rund um das belarussische Kernkraftwerk geschaffen wurde. Dadurch lassen sich die Kosten für den Bau selbst erheblich senken und entsprechend eine recht hohe Effizienz bei der Umsetzung dieses Projekts erzielen“, betonte er.
Der Energieminister stellte fest, dass es auch eine Alternative gibt. „Man könnte ein neues Projekt für ein Belarussisches Kernkraftwerk umsetzen. Dann wäre man nicht mehr an den Standort des bestehenden Kernkraftwerks gebunden, sondern könnte irgendwo in einer anderen Region (derzeit erscheint der Osten von Belarus am vielversprechendsten) ein zweiblokiges Kernkraftwerk derselben Art bauen. Diese Option hat eine Reihe von Vorteilen, von denen der wichtigste der soziale Faktor ist, denn der Bau eines Kernkraftwerks an sich ist ein starker Impuls für die regionale Entwicklung. Derzeit werden alle Vor- und Nachteile der beiden Optionen abgewogen, um die richtige und präziseste Entscheidung im Interesse unseres Landes zu treffen – nicht für den Moment, sondern mit Blick auf die strategische Perspektive“, betonte Denis Moros.