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24 September 2025, 17:39

Karankewitsch: Weltweite Renaissance der Kernenergie deutlich sichtbar 

MOSKAU, 24. September (BelTA) - Die Welt befindet sich momentan in einer Renaissance der Kernenergie, und der Bau des Belarussischen Kernkraftwerks (BeKKW) gewährleistet die Energiesicherheit von Belarus für die kommenden Jahre. Dies äußerte Vizepremierminister Wiktor Karankewitsch gegenüber Journalisten.

„Aktuell beobachten wir eine hohe Nachfrage nach Kernenergie. Viele Länder überprüfen derzeit ihre nationalen Energieprogramme, die den Bau von Kernkraftwerken oder die Erweiterung der Kernenergieanwendung umfassen, und einige haben bereits entsprechende Beschlüsse gefasst. Mit anderen Worten: Wir erleben eine Renaissance in der Entwicklung der Kernenergie. Länder, die zuvor gegen die Förderung der Kernenergie waren, haben nun eine vollständige Kehrtwende vollzogen und geben Erklärungen ab oder beginnen mit der Umsetzung ihrer nationalen Programme zur friedlichen Nutzung der Kernenergie zur Stromerzeugung“, erklärte der Vizepremierminister.

Weltweit sind derzeit 416 Kernreaktoren in Betrieb, weitere 63 befinden sich im Bau. Laut Prognosen der IAEA wird die globale Kernenergiekapazität bis 2050 um mindestens ein Viertel steigen.

Das belarussische Kernkraftwerk, das aus zwei WWER-1200-Reaktoren mit einer Gesamtleistung von 2.400 MW besteht, wurde nach einem russischen Entwurf errichtet, der zu den Weiterentwicklungen der dritten Generation von Druckwasserreaktoren (WWER) mit erhöhten Sicherheitsstandards zählt. Diese Reaktoren sind durch verbesserte technische und wirtschaftliche Eigenschaften gekennzeichnet. Ihr herausragendes Merkmal ist die einzigartige Kombination aus aktiven und passiven Sicherheitssystemen.

Der stellvertretende Premierminister betonte, dass die Zusammenarbeit mit Rosatom über die Kernenergie und den Energiesektor im Allgemeinen hinausgeht. „Dazu gehören auch additive Fertigung, Speichersysteme und Nuklearmedizin. In den kommenden Tagen wird in Belarus ein Zentrum für additive Fertigung eröffnet“, fügte er hinzu.

Der Vizepremier wies darauf hin, dass parallel zum Bau des Belarussischen Kernkraftwerks Projekte zur Einspeisung des erzeugten Stroms in das nationale Stromnetz, zur Modernisierung und zum Bau neuer Hochspannungsleitungen sowie zur Installation von Elektrokesseln in wichtigen Anlagen des belarussischen Stromnetzes umgesetzt wurden. Insgesamt wird der Modernisierung des Stromnetzes große Bedeutung beigemessen. „Wir beobachten seit fünf Jahren einen ansteigenden Stromverbrauch. Daher müssen wir die Voraussetzungen für einen weiteren Anstieg des Stromverbrauchs sowohl in der Wirtschaft als auch in der Bevölkerung schaffen. Dazu zählt die Förderung des Elektroverkehrs, des Stromverbrauchs und der energieintensiven Industrien“, bemerkte er.

Er betonte, dass die belarussische Nuklearindustrie einen enormen Beitrag zur Entwicklung des Landes zu einer modernen Hochtechnologienation geleistet und neue Möglichkeiten für die Einführung fortschrittlicher Technologien in verschiedenen Bereichen eröffnet habe. „Unser eigenes Kernkraftwerk kommt der Wirtschaft des Landes zugute. Es ist eine moderne, zuverlässige Anlage, die die Energiesicherheit unseres Landes für die kommenden Jahrzehnte gewährleistet“, fügte Wiktor Karankewitsch hinzu.

Wie bereits berichtet, wird Alexander Lukaschenko am 25. und 26. September einen Arbeitsbesuch in der Russischen Föderation machen, wo er unter anderem am Internationalen Forum World Atomic Week teilnehmen wird. Dieses Forum steht unter dem Motto „Von einer neuen technologischen Welle zur neuen Weltanschauung“.
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