
MINSK, 24. März (BelTA) - Die Teilnehmer des Vertrages über die Gründung des Unionsstaates haben eine gemeinsame Erklärung im Zusammenhang mit den Plänen zur Aussetzung der Mitgliedschaft von Belarus und Russland im Kuratorium der Deutschen Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ abgegeben. Dies teilte der Pressedienst des belarussischen Außenministeriums mit.
Die Leitung der deutschen Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ beabsichtigt, die Mitgliedschaft der Länder im Kuratorium dieser Organisation auszusetzen. „Wie bekannt, wurde der Fonds mit Unterstützung u.a. der belarussischen und russischen Parteien als eine spezialisierte Struktur im Interesse der Opfer des Nationalsozialismus aus den Staaten Mittel- und Osteuropas, insbesondere aus Belarus, Russland und der Ukraine, die am meisten von der faschistischen Besetzung der Territorien der UdSSR betroffen waren, gegründet“, heißt es in der Erklärung.
Es wird betont, dass die Stiftung unter weit hergeholten Vorwänden die weitere Teilnahme von Belarus und Russland an ihren Aktivitäten in Frage stellt, da die belarussischen und russischen Vertreter angeblich die Verwirklichung der satzungsgemäßen Ziele des Fonds, seine Interessen und seinen Ruf gefährden und sogar eine Bedrohung für die Sicherheit von Personen darstellen, die an der Umsetzung der Projekte des Fonds beteiligt sind.
„Wir betrachten dieses von deutscher Seite verursachte Chaos als eine Respektlosigkeit gegenüber den Ländern und Völkern, den Opfern des Nationalsozialismus und ihren Nachkommen, die unter dem deutschen Faschismus gelitten haben. In den letzten Jahren haben sich die Aktivitäten der Stiftung radikal verändert und einen deutlich anti-belarussischen und anti-russischen Charakter angenommen. Ihre ursprünglichen Ziele, die Versöhnung und Verständigung zwischen den Völkern zu fördern und die Hinterbliebenen der Opfer des nationalsozialistischen Regimes zu unterstützen, sind völlig entwertet worden“, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. - Wir verurteilen auf das Schärfste diese zynischen und beschämenden Vorstöße der deutschen Seite, die ein weiterer Beweis für den Geschichtsrevisionismus und die Politisierung der Erinnerungskultur sind, die in den politischen Eliten der Bundesrepublik Deutschland um sich greifen“.