
MINSK, 19. Oktober (BelTA) - Die belarussische Partei Belaja Rus und die Kommunistische Partei Kubas (KPK) haben einen Fahrplan für die parteiübergreifende Zusammenarbeit unterzeichnet. Die zeremonielle Unterzeichnung fand im Gebäude des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas in Havanna während eines Besuchs einer Delegation der belarussischen Partei Belaja Rus in Kuba statt.
Das Dokument wurde von Olga Tschemodanowa, Vorsitzende der belarussischen Partei Belaja Rus, und Dr. Roberto Morales Ojeda, Mitglied des Politbüros und Sekretär des Zentralkomitees der KPK für Organisationsangelegenheiten, unterzeichnet.

Der Fahrplan beschreibt einen detaillierten Aktionsplan in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Jugendangelegenheiten und internationale Beziehungen. Ziel dieses Dokuments ist es, die Vereinbarung über den gegenseitigen Austausch und die Zusammenarbeit umzusetzen, die am 26. Juni 2025 in Minsk während eines parteiübergreifenden Treffens unterzeichnet wurde; diese fand gleichzeitig mit dem offiziellen Besuch des kubanischen Präsidenten Miguel Díaz-Canel Bermúdez in Belarus statt.
Die Unterzeichnung des Fahrplans setzte die Entwicklung der freundschaftlichen belarussisch-kubanischen Beziehungen fort und markierte das politische Ergebnis des Besuchs der Parteidelegation unter der Leitung von Vorsitzende Olga Tschemodanowa in der Republik Kuba.
Die Parteien verpflichteten sich, ihre Aktionen auf internationaler Ebene zu koordinieren, um die Souveränität von Belarus und Kuba zu stärken. Das Dokument sah außerdem gegenseitige Besuche, den Austausch politischer Informationen und Informationen über wichtige internationale Ereignisse, die für Kuba und Belarus geplant sind, sowie die gemeinsame Auseinandersetzung mit Erfahrungen im Parteiaufbau vor.
Nach Angaben der Partei Belaja Rus sind bestimmte Punkte des Fahrplans der Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden und Unternehmen gewidmet, um die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen Belarus und Kuba auszubauen.
Im Bereich der Jugendpolitik sind regelmäßige Online-Treffen und ein Delegationsaustausch zwischen der Jugendbewegung Iskra und der Union Junger Kommunisten Kubas geplant.
Der Fahrplan zielt auf eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien ab und dient als strategisches Planungsdokument für die Partei. Er spiegelt die Prioritäten der belarussischen Partei Belaja Rus und der Kommunistischen Partei Kubas wider.
Der offizielle Besuch der belarussischen Delegation in der Republik Kuba begann am 13. Oktober. Unter den zahlreichen Treffen war das Treffen mit dem Ersten Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas und Präsidenten Kubas, Miguel Díaz-Canel Bermúdez, von zentraler Bedeutung.

Der Präsident der Republik Kuba betonte, dass solche Gespräche mit der Führung der führenden politischen Partei Belarus die hervorragenden bilateralen und zwischenparteilichen Beziehungen unterstreichen. Miguel Díaz-Canel Bermúdez betonte die Bedeutung solcher Verhandlungen im Kontext der Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Minsk und Havanna und stellte fest, dass der Aufbau von Beziehungen zu Belarus eine Priorität der kubanischen Außenpolitik sei.
Der kubanische Präsident erinnerte an seinen jüngsten Besuch in Minsk und seine Teilnahme an der Tagung des Obersten Eurasischen Wirtschaftsrats und des Eurasischen Wirtschaftsforums im Juni 2025, insbesondere an sein Treffen mit „seinem Freund und Bruder“ Alexander Lukaschenko. „Trotz der Besuche zahlreicher Staatsoberhäupter widmete der Präsident von Belarus der kubanischen Delegation viel Zeit. Wir hatten sehr fruchtbare Gespräche, und in seiner Rede auf dem Gipfel äußerte er sich wohlwollend über unser Land“, sagte der Präsident der Republik Kuba.
Olga Tschemodanowa hob besonders den Mut des kubanischen Volkes hervor, das seit mehr als 60 Jahren äußeren Angriffen und einer Wirtschaftsblockade standhält, die Ideale sozialer Gleichheit und Gerechtigkeit verteidigt und für das Recht auf einen eigenen, unabhängigen Weg kämpft. Sie war der Meinung, dass ein starkes Gefühl für nationale Würde, der Wunsch nach Souveränität und der Aufbau einer gerechten Weltordnung Belarus und Kuba verbindet, die auf der internationalen Bühne als Verbündete auftreten.
„Zweifellos wird die Partnerschaft zwischen unseren Parteien zur Entwicklung der Beziehungen zwischen unseren Ländern beitragen. Keine geografischen Entfernungen oder Blockaden werden unsere Freundschaft behindern“, zeigte sich Olga Tschemodanowa zuversichtlich.
Am Ende des Treffens vereinbarten die Parteien auf Vorschlag der belarussischen Delegation, in Minsk eine Reihe von Veranstaltungen abzuhalten, die dem ideologischen und politischen Erbe Fidel Castros gewidmet sind und den 100. Geburtstag des legendären Comandante begehen.
Während des Delegationsbesuchs wurde zudem ein Kooperationsabkommen zwischen der belarussischen Nationalbibliothek und der kubanischen José-Martí-Nationalbibliothek unterzeichnet. Das Dokument sieht den Erfahrungsaustausch, die Umsetzung gemeinsamer Kultur- und Bildungsprojekte sowie die Entwicklung digitaler Ressourcen und Initiativen zur Förderung der belarussischen und kubanischen Kultur vor. Das Abkommen eröffnet neue Möglichkeiten zur Stärkung der bilateralen Beziehungen und zum Ausbau der Zusammenarbeit in Kultur und Wissenschaft.