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27 Oktober 2025, 13:35

Kardinal: Isolierung von Ländern und Völkern ist Selbstmordpolitik 

MINSK, 27. Oktober (BelTA) – Die Politik der Isolation von Ländern und Völkern ist selbstmörderisch und trägt nicht zur Beilegung von Konflikten bei. Dies erklärte der Präfekt des Dikasteriums für die Orientalischen Kirchen im Vatikan, Kardinal Claudio Gugerotti, nach einem Treffen mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko gegenüber Journalisten.
„Für uns ist Isolation – die Isolation von Völkern und Ländern – inakzeptabel. Diese Politik bringt in Wirklichkeit nur Schaden. Es ist eine Selbstmordpolitik. Alle Völker guten Willens müssen zusammenarbeiten, um den Krieg zu beenden“, sagte der Vertreter des Vatikans. „Für uns ist es von grundlegender Bedeutung, jedem Volk, jedem Land Rechte zu geben. Jedes Volk ist wichtig. Die Völker müssen unterstützt werden, damit sie sich entwickeln können.“
Claudio Gugerotti bemerkte, dass er während seines Besuchs in Belarus sehr viele junge Menschen sieht, die positiv und freudig in die Welt blicken. „Dieses Potenzial darf nicht verworfen werden. Es ist ein großes Geschenk“, betonte er.

Der Vertreter des Vatikans berichtete, dass die katholische Kirche gute Beziehungen zur orthodoxen Kirche unterhalte und es auch Themen gebe, bei denen beide Seiten zusammenarbeiten. „Wir suchen nach Möglichkeiten, gemeinsam eine Lösung für die problematische, dramatische Situation in der Ukraine zu finden, mit der die Orthodoxen konfrontiert sind“, führte Claudio Gugerotti als Beispiel an. „Wir unternehmen alle möglichen Schritte, um eine Politik der Spaltung zu vermeiden. Im Gegenteil – wir streben nach Zusammenarbeit, um Vereinigung und Frieden zu erreichen.“

Der Vertreter des Vatikans merkte an, dass der Präsident von Belarus das Problem der Sicherheit in der Region spürt, aber dieses Problem besteht derzeit für alle Länder der Welt. „Wir glauben, dass man gerade zur Lösung dieser Sicherheitsprobleme nach dem streben muss, was verbindet, und konkrete Schritte unternehmen muss. Es gibt keine ewigen Feinde. Und wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, damit diese Zeit der Feindseligkeiten und Konflikte verkürzt wird und vorbei geht. Gottes Plan ist Frieden, Wohlstand und Schönheit. Alles, was wir tun, um dies zu erreichen, gefällt Gott“, betonte Claudio Gugerotti.

Zum Thema Sanktionen stellte er fest, dass deren Auswirkungen meist von einfachen Menschen zu spüren sind, sei es in Form von Preissteigerungen für bestimmte Waren oder durch Erschwernisse beim Reisen in bestimmte Länder. „Das fördert weder den Dialog noch die Entwicklung“, ist der Vertreter des Vatikans überzeugt.

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