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27 September 2021, 17:26

Makej: Es ist Zeit, die UNO-Rolle in der heutigen Welt unter die Lupe zu nehemen

MINSK, 27. September (BelTA) – Es ist an der Zeit, die Rolle der Vereinten Nationen in der modernen Welt genauer unter die Lupe zu nehmen. Das erklärte Außenminister Wladimir Makej vor Journalisten in seinem Online-Statement am Rande der 76. UN-Generalversammlung.

„Angesichts der zahlreichen Herausforderungen und Bedrohungen, die ständig und unerwartet auftauchen, angesichts der zunehmenden Konfrontation in den Beziehungen zwischen den Staaten und auf der internationalen Bühne, angesichts der Politisierung der in der UN-Charta niedergelegten Hauptprinzipien scheint es mir heute in der Tat notwendig, die Rolle der UNO in der heutigen Welt und bei der Gestaltung der künftigen Weltordnung einmal genauer unter die Lupe zu nehmen“, sagte der Minister.

Heute werde die UNO von vielen Seiten zu recht kritisiert. „Die UNO reagiert leider nicht immer angemessen und zeitnah auf neue Herausforderungen und Probleme. Sei es in Afghanistan, im Nahen Osten oder in anderen Regionen“, sagte der Leiter des belarussischen Außenministeriums. „Die UNO wird den Aufgaben, die sie erfüllen soll, nicht immer gerecht.“

Belarus habe immer darauf bestanden, dass die UNO die wichtigste strategische Organisation bei der Gestaltung der modernen Weltordnung und der zukünftigen gerechten Weltordnung sein sollte. Die Aufgabe aller UN-Staaten bestehe nicht darin, die grundlegenden Handlungsprinzipien der Vereinten Nationen zu untergraben, sondern sie zu stärken“, betonte Wladimir Makej.

Es findet eine Abkehr von der Grundprinzipien statt, die in der UN-Charta festgestellt sind, stellte er mit Bedauern fest. „Belarus musste sich direkt damit auseinandersetzen, dass viele innenpolitische Themen politisiert wurden. Wir sehen, dass die Vereinten Nationen, genauer gesagt eine Reihe von UN-Gremien, die von den Mitgliedstaaten der Europäischen Union dominiert werden, die Meinung dieser Staaten artikulieren. Das lässt sich leider nicht von heute auf morgen ändern“, sagte der Minister.

Wladimir Makej wies auf einen weiteren gefährlichen Trend hin. Während in der Charta der Vereinten Nationen das ernstzunehmende und richtige Prinzip „ein Staat, eine Stimme“ verankert ist, können wir heute beobachten, dass einige Länder versuchen, dieses Prinzip zu verwässern und die Ausweitung des Einflusses von Nichtregierungsorganisationen in der UN-Generalversammlung zu fördern, indem sie diesen Organisationen einen Status verleihen, der dem eines Staates gleichkommt. „Unserer Meinung nach ist das völlig inakzeptabel, denn wir wissen, wer diese NGOs finanziert. Wir wissen, wessen Interessen sie vertreten und wie sie in jedem einzelnen Falle handeln werden“, sagte der Leiter des Außenministeriums.

In den letzten Tagen wurden von der hohen UN-Tribüne viele Meinungen geäußert. Und die Ansätze waren dabei auch anders. Einige Beiträge waren reine Anschuldigungen und enthielten nichts Konstruktives. „Es gab aber Staats- und Regierungschefs, die sehr ernsthafte Vorschläge zu den aktuellen Entwicklungen in der Welt und Vorschläge zur Lösung dringender Probleme unterbreiteten. Sie sprachen über Pandemie, Impfungen, den Kampf gegen Terrorismus und Extremismus, den Kampf gegen den Hunger und so weiter“, sagte der Minister. „In der UNO sollen verschiedene Probleme diskutiert und gemeinsame Lösungsansätze auf der Grundlage der Prinzipien erarbeitet werden, die in der Vergangenheit mit großem Aufwand entwickelt und in der UN-Charta verankert wurden.“

Der belarussische Außenminister hat außerdem versichert, dass Belarus in vollem Umfang zur Stärkung der Rolle der UNO als systembildende Organisation bei der Sicherung von Frieden und Stabilität in der Welt beitragen wird.

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