
MINSK, 30. September (BelTA) – Die nächste Sitzung des Eurasischen Zwischenstaatlichen Rates findet im Dezember in Moskau statt. Dies teilte der Vorsitzende des Kollegiums der Eurasischen Wirtschaftskommission, Bakytschan Sagintajew, den Journalisten mit.
„Die nächste Sitzung des Eurasischen Zwischenstaatlichen Rates findet am 11. Dezember in Moskau statt”, sagte Bakytschan Sagintajew.
Er merkte an, dass die Regierungschefs der EAWU-Länder auf der heutigen Sitzung in Minsk eine Reihe wichtiger Fragen der Integrationsagenda erörtert hätten. Dazu gehörten vor allem die Einführung digitaler Technologien, die Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur, die Kontrolle der Warenströme, die Umsetzung zwischenstaatlicher Programme und die Förderung von Kooperationsprojekten in der Industrie und der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft.
„Die Perspektiven für die weitere Entwicklung der Eurasischen Wirtschaftsunion wurden festgelegt. Es wurde beschlossen, einen Mechanismus zur Rückverfolgbarkeit von Waren, die in das Zollgebiet der EAWU eingeführt werden, auf permanenter Basis einzuführen. Bislang wurde dies im Pilotbetrieb durchgeführt. Derzeit wird eine Liste der Waren erstellt, die kontrolliert werden sollen. Das integrierte Informationssystem der EAWU wird den Austausch von Daten und elektronischen Dokumenten zwischen den Ländern gewährleisten. Die EAWU-Länder setzen ihren Kurs der technologischen Transformation unter Wahrung der digitalen Souveränität fort“, erklärte der Vorsitzende des Kollegiums der EAWK.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung der Agrar- und Lebensmittelindustrie. „Künftig können Kooperationsprojekte der EAWU-Länder im Agrar- und Lebensmittelsektor finanzielle Unterstützung aus dem Haushalt der Union erhalten. Die Premierminister haben die entsprechenden Ansätze gebilligt. Die EAWK wird gemeinsam mit den Ländern der Union die notwendigen rechtlichen Grundlagen für die Entwicklung eigener Technologien, den Aufbau effizienter Lieferketten und die Sicherstellung der Ressourcenversorgung ausarbeiten. Wir gehen davon aus, dass dieser Mechanismus die nationalen Fördermaßnahmen organisch ergänzen wird“, erklärte Bakytschan Sagintajew.
Ein weiteres Thema der Sitzung war die Erweiterung der Verkehrs- und Logistikmöglichkeiten. Die Regierungschefs befassten sich mit Fragen der Entwicklung der Verkehrsinfrastruktur in Ost-West- und Nord-Süd-Richtung, unter anderem im Rahmen der Verknüpfung mit der chinesischen Initiative „One Belt, One Road“.
„Die eurasischen Verkehrskorridore, einschließlich der Eisenbahn-, Straßen- und Hafeninfrastruktur, haben einen erheblichen Anteil am Transitverkehr. Allein im vergangenen Jahr entfielen 70 % des Frachtvolumens auf sie. Insbesondere wurden über den Nord-Süd-Eisenbahnkorridor 12 Millionen Tonnen transportiert. Nach Experteninschätzungen wird die Modernisierung der Infrastruktur die Kapazität der östlichen Route dieses Korridors bis 2027 auf 15 Millionen Tonnen und bis 2030 auf 20 Millionen Tonnen erhöhen. Diese Richtung hat angesichts unserer Zusammenarbeit mit China, Iran, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Mongolei große Perspektiven“, betonte der Vorsitzende des Kollegiums der EAWK.