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27 Oktober 2025, 16:50

Ryschenkow bezeichnet Grenzschließung zu Belarus als Provokation

MINSK, 27. Oktober (BelTA) – Die Schließung der Grenze von Litauen zu Belarus ist eine Provokation. Dies erklärte der belarussische Außenminister Maxim Ryschenkow in einem Interview mit dem Fernsehsender „Erster Informationskanal“. 

„Das sind Provokationen. Wenn jemand einen Grund sucht, um mit seiner Rhetorik bestimmte Handlungen (gegen Belarus, gegen Russland und letztendlich gegen seine eigenen Bürger) zu rechtfertigen, dann sucht er nach solchen Gründen. Dass diese Ballons einmal mit geschmuggelten Zigaretten geflogen sind, ist nichts Neues. Solche Schmuggler gibt es sicherlich. Aber das Interessanteste ist, dass uns keine Noten geschickt wurden. Sie können selbst nicht herausfinden, welche Ballons dort geflogen sind, sie haben sie einfach nicht gefunden“, betonte Maxim Ryschenkow. 

Der Minister merkte an, dass Litauen so viel wie es will jemanden in Belarus des Schmuggels bezichtigen kann, aber wer agiert auf der anderen Seite der Grenze? Seiner Meinung nach nutzen organisierte Banden den Schmuggel, um einen Profit zu gewinnen. Und genau mit dieser Kategorie von Personen sollte sich die litauische Regierung befassen, erklärte der Außenminister. „Wenn Sie das klären und den Schmuggel bei sich bekämpfen, wird es solche Fragen nicht mehr geben“, fügte er hinzu.

„Das alles sieht nach Provokationen aus, deren Ziel es ist, bestimmte anti-belarussische und anti-russische Ansätze zu rechtfertigen, hinter denen die Einstellung des Transits in die Region Kaliningrad und weitere Flugbeschränkungen stehen könnten. So nach dem Motto: „Seht nur, was für Barbaren um uns herum leben, von denen man nicht weiß, was sie treiben.“ Dafür wird das alles gemacht. Es ist schwer, dem eigenen Volk anti-belarussische und anti-russische Maßnahmen zu rechtfertigen, deshalb muss man irgendetwas Negatives finden, vor dessen Hintergrund der verängstigte Einwohner Litauens zwar tief in seinem Inneren darüber besorgt ist, dass eine solche Situation herrscht, dass man irgendwo einen Luftschutzbunker suchen und sich mit Lebensmitteln eindecken muss, aber dennoch die Maßnahmen der Behörden unterstützt, weil „es sich wirklich um eine Bedrohung aus dem Osten handelt“, sagte Maxim Ryschenkow.
Der Leiter des Außenministeriums äußerte auch die Position des belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko. Nach den Worten des Ministers bezeichnete der Staatschef bei einem Treffen mit dem Präfekten des Dikasteriums für die Orientalischen Kirchen im Vatikan, Kardinal Claudio Gugerotti, es als „unfassbare Dummheit zu glauben, dass Belarus oder Russland vorhaben, Paris, London oder sonst wo anzugreifen“.

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