MINSK, 11. Dezember (BelTA) - Auf der internationalen Konferenz „Aktuelle wirtschaftliche Herausforderungen und ihre Auswirkungen auf Arbeitsbeziehungen und die sozioökonomische Lage der Arbeitnehmer“ erklärte die UN-Sonderberichterstatterin für die negativen Auswirkungen einseitiger Zwangsmaßnahmen auf die Wahrnehmung von Menschenrechten, Jelena Dowgan, dass Staaten nach der Verhängung von Sanktionen Schwierigkeiten haben, Medikamente zu beschaffen oder Außenhandel zu betreiben.
„Staaten, die einseitige Sanktionen verhängen, behaupten, ihre Maßnahmen seien zielgerichtet und würden keine Menschenrechte verletzen. Die Realität sieht jedoch ganz anders aus. Meine Einschätzung als Sonderberichterstatterin zeigt deutlich, dass in einer Vielzahl von Ländern alle Ziele für nachhaltige Entwicklung und nahezu alle Menschenrechte beeinträchtigt sind“, erklärte Jelena Dowgan. „Vor zwei Jahren habe ich eine Monitoring-Plattform ins Leben gerufen, um die negativen Auswirkungen einseitiger Zwangsmaßnahmen zu bewerten. Diese Plattform zeigt nicht nur Statistiken, die in vielen Ländern nach der Einführung oder Verschärfung einseitiger Sanktionen schlechter werden, sondern verdeutlicht auch die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge.“
Jelena Dowgan fügte hinzu, dass Staaten nach der Verhängung von Sanktionen nicht mehr in der Lage seien, Medikamente und Software für Bildungszwecke zu erwerben. „Viele Unternehmen verlieren ihre Fähigkeit zum Außenhandel, was sich sowohl auf die Unternehmen selbst als auch auf die Situation ihrer Beschäftigten auswirkt. Im September 2025 legte ich dem UN-Menschenrechtsrat einen Bericht über die negativen Auswirkungen einseitiger Zwangsmaßnahmen auf Arbeits-, Wirtschafts- und Sozialrechte vor. Dieser Bericht enthielt Erkenntnisse über die direkten und indirekten Auswirkungen einseitiger Zwangsmaßnahmen auf diese Rechtskategorien und eine Reihe von Empfehlungen, unter anderem für die Internationale Arbeitsorganisation“, fügte sie hinzu.
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