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26 Dezember 2019, 10:13

Lukaschenko erzählt, warum Russland Belarus braucht

MINSK, 26. Dezember (BelTA) - Der belarussische Präsident, Alexander Lukaschenko, erzählte im Interview mit dem Chefredakteur des Hörfunksenders „Echo Moskwy“ Alexej Wenediktow, warum Russland Belarus braucht, wie ein BelTA-Korrespondent bekanntgab.

Dollars statt russische Rubel

Alexander Lukaschenko wies darauf hin, dass Belarus Waren und Energieressourcen für Dollars kauft. Ihm zufolge schlug die belarussische Seite früher vor, in russischen Rubeln zu zahlen (Russland bekennt sich doch zur einheitlichen Währung). Der Vorschlag wurde aber abgelehnt.

Alexej Wenediktow wunderte sich über die Situation und vermutete, dass der Präsident einen Witz macht.

„Ich antworte ihnen ganz ehrlich. Sie haben sich richtig gewundert. Das kommt selten vor: wir kaufen ihr Gas für Dollars“, betonte der Präsident.

Unterstützung für russische Betriebe

Belarus kauft in Russland nicht nur Erdöl und Gas, sondern auch eine breite Palette an Ersatzteilen für Maschinenbau. Bei den russischen Betrieben, die sich auf die Zusammenarbeit mit Belarus orientieren, sind etwa 10 Mio. Menschen beschäftigt, bemerkte Alexander Lukaschenko. Wenn man sie mit Familien zählt, so wissen ungefähr 40 Mio. Russen, dass Belarussen bei ihnen Waren für die Endproduktion kaufen. „Ist es wichtig? Wichtig“, stellte der Staatschef fest.

Zusammenarbeit in Militärbranche

„In Belarus befinden sich zwei russische Militärstützpunkte. Wie viel haben sie uns für diese Stützpunkte seit dem Zerfall der Sowjetunion bezahlt?“, fragte der Präsident seinen Gesprächspartner.

„Das ist ein Staatsgeheimnis. Weiß ich nicht“, gab Alexej Wenediktow zu.

„Das ist kein Geheimnis. Sie haben uns nichts gezahlt. Für den Weltraumbahnhof Baikonur bezahlen sie etwa $200 Mio. und überdies unterhalten sie die Stadt“, führte Alexander Lukaschenko ein Beispiel an.

Der belarussische Präsident hob hervor, dass Belarus nie darauf beharrte, dass Russland für die Stationierung seiner Einheiten zahlt. „Die Verteidigung von Belarussen und Russen ist eine heilige Sache“, erklärte er.

Um Russland im Westen zu schützen, muss Belarus russische „Maschinenpistolen“ kaufen, stellte der Präsident fest. Russland war nicht imstande, ihre belarussischen Partner auf dem Gebiet zu unterstützen. „Wir kaufen in Russland zurzeit 12 oder 14 Flugzeuge Su-30“, fügte der Staatschef hinzu.

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