MINSK, 29. August (BelTA) – Präsident Alexander Lukaschenko geht davon aus, dass Belarus und Russland eine gemeinsame Medienholding schaffen, und zwar zu gleichen Bedingungen. Dieses Thema wurde heute bei einem Arbeitstreffen im Palast der Unabhängigkeit diskutiert, wohin Alexander Lukaschenko hochrangige Vertreter der Medienbrache eingeladen hat.
„In letzter Zeit haben wir sehr herzliche und freundschaftliche Beziehungen zu Russland aufgebaut, vor allem auf höchster Ebene. Ich denke, dass dies zur Schaffung eines normalen unabhängigen Medienbetriebs auf Augenhöhe beitragen wird. Das ist die Hauptsache. Wenn wir einen Unionsstaat bauen, muss das Hauptprinzip gelten, und zwar Gleichberechtigung. Keiner wird unter das Visier genommen, keiner gehorcht irgendjemandem. Zu gleichen Bedingungen. Wladimir Putin und ich, wir haben viel über dieses Thema diskutiert. Ich habe noch nie gehört, dass er, wenn wir diese Fragen diskutieren, gesagt hat: Seht her, wir sind groß, ihr seid klein, machen wir es so und nicht anders“, sagte das Staatsoberhaupt.
„Das letzte Mal, als ich diese Frage hart gestellt habe, habe ich gesagt: „Wie lange wollen wir noch darüber reden, wir müssen uns irgendwie bewegen, vor allem Russland. Wir müssen eine unabhängige Holding schaffen.“ Putin sagte: „Ich bin nur dafür. Ja, wir brauchen eine Holding, wir brauchen einen Telegram-Kanal, Netzwerke, Blogger...“ Er kennt sich da sehr gut aus. Besser als ich. Als er mir davon erzählte, sagte ich: „Dann brauchen wir nichts mehr, wir sollen nur handeln.“
Gleichzeitig wies der Präsident darauf hin, dass die russischen Verhandlungsführer in dieser Frage möglicherweise andere Interessen haben. „Die haben sie sicherlich. Aber wir müssen innerhalb des von den Staatschefs festgelegten Rahmens handeln“, sagte er.
„Über die Gründung einer Medienholding im Unionsstaat sprechen wir viel. Natürlich unter Berücksichtigung der Politik, die in Russland in Bezug auf die Medien betrieben wird. Und Sie wissen das auch, Sie haben mit ihnen verhandelt. Sie wissen, dass die Medien dort eine größere Rolle spielen als die Wirtschaft. Russland ist riesig, und natürlich geht es nicht ohne die Medien. Und aufgrund gewisser Nuancen schenken die Russen den Medien sehr viel Aufmerksamkeit“, sagte das Staatsoberhaupt.
Wie BELTA berichtete, wurde im Januar dieses Jahres auf der Sitzung des Obersten Staatsrates beschlossen, eine Mediengesellschaft des Unionsstaates zu gründen. Es ist geplant, dass die Struktur des Medienunternehmens einen Fernsehkanal, Printmedien und ein Medienzentrum für die Erstellung, Anpassung und Verbreitung von Inhalten im digitalen Umfeld umfasst. Der Ministerrat des Unionsstaates wird als Gründer des Medienunternehmens fungieren.