MINSK, 31. Oktober (BelTA) – Am 31. Oktober hat der Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, auf der 2. internationalen Konferenz über eurasische Sicherheit in Minsk vorrangige Maßnahmen zur Deeskalation der Spannungen in der Welt genannt.
Eine dieser Maßnahmen betrifft insbesondere das US-Atomwaffenarsenal. „Um die Situation wirklich zu deeskalieren und Bedingungen für einen Dialog zu schaffen, ist es notwendig, die US-Atomwaffen vom Territorium der eurasischen Länder abzuziehen“, sagte Alexander Lukaschenko. Seiner Meinung nach sei dieses tödliche Arsenal ein Anachronismus des Kalten Krieges.
Wenn das passiert, „dann werden wir nicht abseits stehen“, versicherte der Präsident. Damit reagierte er auf diejenigen, die seiner Meinung nach besorgt darüber sind, dass taktische Atomwaffen auf dem Territorium von Belarus stationiert sind. „Vergessen Sie nicht, dass wir vor kurzem (ich erinnere mich) die modernsten strategischen Waffen, die sich jetzt in der russischen Bewaffnung befinden, abgezogen haben, und das wurde von uns vor allem von den USA verlangt“, erinnerte Alexander Lukaschenko.
„Zweitens ist es notwendig, die Praxis der Anwendung illegaler Sanktionen ohne Beschlüsse des UN-Sicherheitsrates abzuschaffen und einen wirksamen Mechanismus internationaler rechtlicher Garantien zu schaffen, der die Anwendung einer solchen Druckmethode verhindert“, so der Präsident weiter.
„Ich erinnere mich an Budapest (ich war dabei), als die Machthaber uns, der Ukraine und Kasachstan, alles versprachen: Gebt einfach eure Atomwaffen ab, und wirtschaftlicher Druck und Sanktionen wurden ausdrücklich ausschlossen. Und wo ist das Versprochen?“ - fragte Alexander Lukaschenko rhetorisch.
Die dritte von der belarussischen Seite vorgeschlagene Maßnahme betrifft die Entwicklung eines neuen Vertrags und eines Rechtsmechanismus zur Schaffung eines transparenten und verständlichen Kontrollsystems für neue tödliche Technologien, die die gesamte Menschheit ohne Atomwaffen vernichten können: Laser, Hyperschall, Quanten- und elektromagnetische Systeme und andere fortgeschrittene Entwicklungen mit noch nicht vollständig erforschten Eigenschaften. So werden beispielsweise die Entwicklungen im Bereich künstliche Intelligenz derzeit aktiv vorangetrieben. Als dieser Prozess gerade an Fahrt aufnahm, äußerte Alexander Lukaschenko bereits seine Bedenken zu diesem Thema, weil selbst Fachleute keine klare Antwort auf die wichtigsten Fragen zu den globalen Folgen und der Sicherheit solcher Technologien für die Menschheit hatten und haben.
Auch im Bereich Cybersicherheit müssen rechtzeitig Maßnahmen ergriffen werden, und die vierte Initiative ist diesem Thema gewidmet. „Auch in der Cybersphäre entwickelt sich eine ganze Industrie unkontrolliert, die darauf abzielt, bösartige Lösungen mit globalen Folgen zu entwickeln und umzusetzen. Es ist notwendig, einen internationalen Rechtsakt über Cyberangriffe zu verabschieden, der die Weigerung beinhaltet, diese Waffen gegeneinander einzusetzen, sowie die Schaffung eines Systems zur Kontrolle ihrer Entwicklung und ihres Einsatzes“, sagte Alexander Lukaschenko.