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10 Oktober 2025, 08:08

Lukaschenko nimmt am GUS-Gipfel in Duschanbe teil. Was steht auf der Tagesordnung?

Der Präsident von Belarus, Alexander Lukaschenko, der zu einem Arbeitsbesuch nach Tadschikistan gereist ist, wird an der Ratssitzung der GUS-Staatschefs teilnehmen. Dieser Gipfel wird von vielen als ein besonderes Treffen bezeichnet, und es gibt viele Gründe dafür. Die Staatsсhefs der GUS werden in Duschanbe eine Reihe von Fragen behandeln, darunter zum Beispiel die Schaffung eines völlig neuen Formats "GUS plus" und die Verleihung an die SOZ den Beobachterstatus bei GUS. 

Der Rat der GUS-Staatschefs wird sich mit etwa zwei Dutzend Fragen auseinandersetzen. 

Es ist bekannt, dass die Staats- und Regierungschefs der Commonwealth-Länder etwa zwei Dutzend Fragen zur Prüfung stellen werden.  Am Vorabend des nächsten 35. Jahrestages der Organisation wird eine Reihe von Initiativen zur Stärkung ihrer internationalen Positionierung erörtert, darunter die Schaffung des „GUS plus“-Formats und die Verleihung der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit eines Beobachterstatus bei der GUS.

Auf der Tagesordnung des Gipfeltreffens in Duschanbe stehen Themen Energiesicherheit, militärische Zusammenarbeit, Grenzsicherheit und Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität.

Einer der wichtigsten Punkte auf der Tagesordnung des Gipfels ist die Erklärung der GUS-Staatschefs im Zusammenhang mit dem bevorstehenden 40. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe. Man wird darauf eingehen, wie die GUS-Staaten dieses Thema bei der UN-Generalversammlung präsentieren.

Vor der Ankunft des belarussischen Staatschefs  in Duschanbe gelang es den Journalisten, mit dem belarussischen Außenminister Maxim Ryschenkow zu sprechen. Der Außenminister sagte, warum der bevorstehende GUS-Gipfel so wichtig und bedeutend ist: „Der bevorstehende Gipfel ist nicht nur als Verhandlungsplattform für Gleichgesinnte in der GUS wichtig, also für Staatschefs, die unter ähnlichen Bedingungen die Unabhängigkeit ihrer Staaten aufbauen und eine facettenreiche Zusammenarbeit in der GUS anstreben.“

Der Minister machte darauf aufmerksam, dass die GUS vor fast 35 Jahren gegründet wurde und inzwischen alle Merkmale einer ernsthaften internationalen Organisation besitzt. Dennoch will die Gemeinschaft in ihrer Entwicklung neue Wege beschreiten. In Duschanbe wird die Frage über die Aufnahme neuer Staaten in die GUS diskutiert. 

Solche GUS-Gipfel seien eine großartige Gelegenheit für die Staats- und Regierungschefs, sich persönlich zu treffen und über die aktuellen bilateralen Fragen auszutauschen, fügte Ryschenkow hinzu.  

„GUS plus“-Format als Plattform für die Zusammenarbeit mit internationalen Partnern

Es wurde bereits erwähnt, dass eine der Fragen, die auf der Tagesordnung des Gipfels steht, die Schaffung des „GUS plus“-Formats betrifft. Ähnliche Formate existieren bereits in anderen internationalen Organisationen, zum Beispiel „SOZ plus“ und „BRICS plus.“

Es wird erwartet, dass mit GUS plus Staaten sowohl als Partner als auch als Beobachter der GUS beitreten können. Sogar die SOZ-Staaten können in diesem Format mit der GUS kooperieren.

Für die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit planen die GUS-Staatschefs den Status eines Beobachters bei der GUS. 

Alexander Lukaschenko hat sich bereits dazu geäußert. Am 30. September fand in Minsk ein Treffen mit den Leitern der Regierungsdelegationen ab, die an den Sitzungen des Eurasischen Zwischenstaatlichen Rates und des Rates der GUS-Regierungschefs teilnehmen. Zu den Fragen, die der Präsident von Belarus bezeichnete, gehörte die Initiative zur Schaffung des „GUS plus“-Formats. Die Meinung des Staatsoberhauptes darüber ist ziemlich eindeutig - ein solches Format ist notwendig.

„Belarus begrüßt die Initiative unserer kasachischen Kollegen, das „GUS plus“-Format als neue Plattform für die multilaterale Zusammenarbeit der GUS-Mitgliedstaaten mit internationalen Partnern zu schaffen“, sagte Alexander Lukaschenko damals.

Maxim Ryschenkow sagte vor Journalisten: „Die Zeit wird zeigen, wie sehr dieses Format gefragt sein wird. Ich denke, dass es vor allem für jene Staaten von Interesse sein wird, die an die GUS direkt grenzen. Mit „GUS plus“ wollen wir der wachsenden Notwendigkeit Rechnung geben, komplexere und engere Beziehungen in der Region aufzubauen. Staaten, die eine GUS-Mitgliedschaft anstreben, wollen natürlich Bescheid wissen, was in unserer Gemeinschaft passiert, und an gewissen Entscheidungen teilnehmen“, meinte der Außenminister von Belarus.

Das Interesse an der „GUS plus“ können auch andere Länder zeigen, die in der GUS „gleichgesinnte“ Partner sehen, fügte der Minister hinzu. 

Die Integration der Integrationen und Rolle der GUS bei der Schaffung einer gerechten Weltordnung

Beim Treffen mit den Leitern der Regierungsdelegationen, die an den Sitzungen des Eurasischen Zwischenstaatlichen Rates und des Rates der GUS-Regierungschefs teilnahmen, machte Alexander Lukaschenko darauf aufmerksam, dass die globale Mehrheit nach Gleichberechtigung, gegenseitigem Respekt, ohne Diktat und Drohungen, ohne illegalen Zwang und Einschränkungen strebt. Und das bestätigte der kürzlich in China abgehaltene SOZ-Gipfel.

„Belarus sieht in der GUS und der EAWU ernsthafte Teilnehmer der Schaffung einer fairen multipolaren Weltordnung“, sagte das Staatsoberhaupt. „Im Wesentlichen hat sich durch die EAWU und die GUS ein mehrstufiger Mechanismus der regionalen Interaktion gebildet, der darauf abzielt, Integrationen zu koppeln.“

Nach Ansicht des belarussischen Staatschefs sollte die GUS als maßgebliche, einflussreiche Organisation Fuß fassen, die in der Tat zur Stärkung der gleichberechtigten Beziehungen im politischen und humanitären Bereich beiträgt. Es ist möglich, dass es darum gehen wird, die Rolle der Organisation auf der internationalen Bühne zu stärken. Darüber hinaus äußert sich der Präsident von Belarus regelmäßig auf ähnlichen Plattformen darüber.

Auf die Stärkung der Autorität und des Gewichts der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten machte auch der Außenminister von Belarus aufmerksam. „Es wurde sehr viel darüber geredet, dass mit der Gründung der GUS ein Ziel verfolgt wurde, und zwar ein reibungsloser Austritt aus der Sowjetunion. Tatsächlich sehen wir, dass die Zeit vergeht und sogar die Länder, die ihre Arbeit in der GUS eingestellt haben, eine Reihe von Vereinbarungen erfüllen, die ihnen besondere Bedingungen im Handels- und Zollbereich bieten“, betonte er.

Maxim Ryschenkow machte auch auf die Tatsache aufmerksam, dass andere Organisationen wie die UNO und die SOZ viel von der GUS halten. „Dies deutet darauf hin, dass wir uns in die richtige Richtung bewegen. Die Glaubwürdigkeit der Organisation wächst“, ist der Minister überzeugt. 
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