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03 Oktober 2025, 13:12

Trends der Geflügelzucht. Lukaschenko beruft Besprechung zur Entwicklung der Branche ein

SOLIGORSK, 3. Oktober (BelTA) – Alexander Lukaschenko hat heute eine Arbeitsreise in den Kreis Soligorsk unternommen. Er besuchte die Geflügelfabrik und berief eine Besprechung zur Entwicklung der Branche ein.
Der Staatschef machte zunächst auf positive Entwicklungstendenzen in der Geflügelzucht aufmerksam, warnte aber sofort, dass er hauptsächlich Probleme und Mängel ansprechen werde. 

Belarus gehört bei der Produktion von Geflügelfleisch und Eiern zu den führenden Staaten in der Region. 
„Geflügelprodukte sind immer gefragt und bei sachkundiger Verwaltung sehr profitabel. Für das Jahr 2024 betrug die Umsatzrendite bei Geflügel 8,5%, bei Eiern 20%“, sagte Alexander Lukaschenko. Belarus produziert 60 Prozent mehr Fleisch und 30 Prozent mehr Eier als es benötigt. 
Im Mittelpunkt der Besprechung standen aber Probleme und neue Trends in der Branche.

Zuallererst hat der Präsident auf die Vergrößerung der Unternehmen aufmerksam gemacht. „Hier muss ein kluger Ansatz her“, sagte er. „Es gibt 38 Unternehmen in der Geflügelbranche: 20 Unternehmen stellen Geflügelfleisch her, 18 Unternehmen – Eier. Im Land werden Masthähnchen, Enten, Truthahn gezüchtet. Es werden Hühner- und Wachteleiern produziert. Es kommen immer neue Geflügelfleischprodukte in den Handel.
Der Löwenanteil der Geflügelproduktion (75%) fällt jedoch nur auf 6 Broiler-Betriebe.

„Diese Unternehmen arbeiten effizient: Sie nutzen moderne Technologien, produzieren qualitativ hochwertige Produkte, verkaufen sie im Land und exportieren. Sind die anderen Geflügelfabriken konkurrenzfähig? Brauchen wir einen solchen Wettbewerb? Was machen wir mit kleinen Unternehmen?“, fragte der Staatschef. Werden wir neue Geflügelfabriken bauen oder sollen wir kleine Unternehmen mit den effizienteren Unternehmen affilieren?“

Alexander Lukaschenko warnte, dass man die Frage nach dem Schicksal kleiner Betriebe auch sehr vorsichtig angehen soll. Schließlich ist das Personal solcher Unternehmen sehr versiert, erfahren und kennt sich mit allen Nuancen der Branche aus. „Wir dürfen diese Mitarbeiter nicht verlieren. Eine neue Geflügelfabrik von Null an zu bauen ist heute kein Problem. Aber wo kriegst du die notwendigen Fachkräfte? Wir brauchen kompetente, überzeugte Fachleute auf dem Gebiet Geflügelzucht.“

Das zweite Problem, das Alexander Lukaschenko ansprach, war das Sterben von Geflügel. Hier verbessert sich die Lage leider nicht. Im vergangenen Jahr sind 22,5 Mio. Tiere während der Aufzucht und der Mast gestorben. Von Januar bis August 2025 waren es fast 15 Millionen Tiere. In einigen Gebieten gibt es einen signifikanten Anstieg des Sterbens von Geflügel: Im Gebiet Grodno beträgt diese Rate plus 20 Prozent gegenüber 2024, in Minsk plus 16 Prozent und in Witebsk plus 15 Prozent.

„Leider wächst der Geflügelbestand in einem geringen Tempo zu, im Jahr 2024 waren es nur 3 Prozent gegenüber 2023“, stellte der Präsident fest.

Er betonte, dass die Gründe banal seien: unausgewogene Futterbasis, veraltete Infrastruktur, meistens aber Misswirtschaft und Schlamperei. Es gab Fälle, wo die Tiere Futtermittel mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum erhielten. 

„Es werden immer noch Fälle aufgedeckt, wenn das Arbeitsregime verletzt wird. Mitarbeiter tragen persönliche Gegenstände auf das Territorium, betreten unerlaubt die saubere Zone, arbeiten ohne Schutzkleidung. In einigen Geflügelzuchtorganisationen ist die Möglichkeit eines sinanthropen Vogels nicht ausgeschlossen. Maßnahmen zur Bekämpfung von Nagetieren werden nicht vollständig durchgeführt. Ganz einfache Dinge werde nicht gemacht!“, empörte sich der Staatschef. 

Außerdem wird nicht immer die Vogelimpfung durchgeführt, was bedeutet, dass ein hohes Krankheitsrisiko besteht. Mancherorts fehlen die notwendigen Mengen an Desinfektionsmitteln, Medikamenten. Die medizinische Behandlung von Tieren und die vorbeugenden Maßnahmen werden nicht immer fachgerecht umgesetzt. Es werden Verstöße gegen technologische Vorschriften und tierärztliche Vorschriften registriert.

"Dies ist vor allem auf Personalmangel zurückzuführen, da nicht alle Geflügelfabriken mit ausreichend Tierärzten ausgestattet sind“, sagte der Präsident.

Alexander Lukaschenko betonte, dass man das Problem „Personalmangel“ eigentlich ein für allemal beenden soll. Es werden genug Fachkräfte ausgebildet. Sie sollen rechtzeitig angeworben und für eine längere Zeit angestellt werden. Der Staatschef hat diese Forderung an zuständige Beamte weitergeleitet. 

Perspektiven und neue Richtungen in der Geflügelzucht sind die dritte Frage, die vom Staatsoberhaupt angesprochen wurde. In Soligorsk funktioniert zum Beispiel eine innovative Wachtelfarm, die Alexander Lukaschenko besucht hat. Der Agrokombinat „Dserschinski“ betreibt eine Anlage zur Produktion von Putenfleisch. „Das sind neue, "modische" Richtungen. Die Menschen finden sie nützlich. Die Nachfrage auf den inländischen und ausländischen Märkten ist hoch“, sagte der belarussische Staatschef. Er erinnerte daran, dass es vor einiger Zeit notwendig war, den Konsum von Putenfleisch in der Gesellschaft zu popularisieren und seine Vorteile zu verdeutlichen. 

 
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