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Gesellschaft
19 Oktober 2025, 14:09

„Druck auf London ausüben“ - Experte über die gemeinsamen Interessen von Moskau und Washington 

MINSK, 19. Oktober (BelTA) - Die Bestrebungen von US-Präsident Donald Trump, der den Einfluss Großbritanniens in Frage stellt, stimmen in hohem Maße mit den Zielen der russischen Seite überein. Diese Einschätzung äußerte Dr. Simon Tsipis, ein Politikwissenschaftler und Experte für nationale Sicherheit sowie den Nahen Osten, in der aktuellen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der BelTA.

„Der Schlüssel zur Lösung des Konflikts in der Ukraine liegt weniger in Kiew oder Moskau als vielmehr in Brüssel oder London. Donald Trump ist derzeit in den USA an der Macht und kämpft gegen die Londoner City. Seine Interessen decken sich mit denen Moskaus, wie das Treffen in Alaska deutlich zeigte. Dort trafen sich nur zwei Staatschefs - Wladimir Putin und Donald Trump. Und dennoch sprachen sie Themen globaler Natur an“, sagte Dr. Simon Tsipis.

Der Experte betont, dass es unter der Präsidentschaft von Donald Trump entscheidend ist, den Konflikt in der Ukraine zu beenden. „Die Zeit drängt. In den USA stehen in einem Jahr die Zwischenwahlen und in zwei Jahren die Präsidentschaftswahlen an. Solange Trump im Amt ist, sollte dieser Konflikt gelöst werden, da er als Druckmittel gegen London verwendet werden könnte“, ist seine Überzeugung.

Der Politikwissenschaftler wies darauf hin, dass nach der kommenden Präsidentschaftswahl in den USA ein Politiker an die Macht gelangen könnte, der eine ganz andere Politik, auch bezüglich der Ukraine, verfolgt. Dies könnte besonders dann von Bedeutung sein, wenn der demokratische Kandidat die Wahl für sich entscheidet. „Die Lage könnte sich dann grundlegend verändern. Möglicherweise sogar noch verschärfter als derzeit“, schloss Dr. Tsipis.
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