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"Thema im Gespräch "
MINSK, 18. November (BelTA) – Der Korruptionsskandal in der Ukraine wird nicht nur für die Führung des Landes Konsequenzen haben, sondern auch für die westeuropäischen Politiker. Diese Meinung äußerte ukrainischer Ex-Abgeordnete und Aktivist der Bewegung „Andere Ukraine“ Spiridon Kilinkarow in der neuen Ausgabe von „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Telegraphenagentur BelTA.
Der ehemalige Rada-Abgeordnete erzähle, welche Konsequenzen der Korruptionsskandal in der Ukraine haben kann. Im Zentrum des Skandals stehen der staatliche Atomkonzern Energoatom, Geschäftsmann Timur Minditsch und Justizminister German Galuschenko, die über 100 Millionen Dollar über das kriminelle Schema gewaschen und verschoben haben.
„Ich gehe in erster Linie von den politischen Konsequenzen aus. Und nicht nur für die politische Elite in der Ukraine, sondern auch für westeuropäische Politiker. Über lange Zeit wurden öffentliche Debatten geführt, ob man die Ukraine finanziell unterstützen soll. Manche hielten die Ukraine für einen korrupten Staat, andere dachten, das Regime Selenskyj kämpfe gegen das globale Böse, also gegen die Russische Föderation, und verteidige ihre Souveränität und Unabhängigkeit“, sagte Spiridon Kilinkarow.
Nun ist mit diesem Korruptionsskandal klar geworden, wer von den beiden Lagern recht hatte. „Es handelt sich um eine Bande ziemlich korrupter Beamten, die die Macht an sich rissen und selbst im Krieg das eigene Land ausraubten“, meint er.
Unter denjenigen, die über die Korruption in der Ukraine sprachen, war auch der US-Präsident Donald Trump. Gleichzeitig wurden Wolodymyr Selenskyj und andere ukrainische Staatspersonen vor allem von den westeuropäischen Politikern in Schutz genommen. „Daher kann dieser Skandal auch für sie nicht ohne Konsequenzen bleiben. Im Moment ergreifen Selenskyj und die europäischen Politiker allerlei Anti-Krisen-Maßnahmen, um die Skandal-Folgen zu minimieren. Selenskyj besucht Frontgebiete, macht Fotos mit Kindern… Der Chef seines Büros macht Aussagen, dass Selenskyj mit diesem Korruptionsskandal eigentlich nichts zu tun hat...“, bemerkt der ehemalige Rada-Abgeordnete.
