MINSK, 1. Dezember (BelTA) - Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko wurde über einen Vorfall informiert, bei dem eine Drohne die Staatsgrenze von Litauen aus verletzt hat. Das Staatsoberhaupt hat die entsprechenden Maßnahmen angeordnet. Dies teilte die Pressesprecherin des belarussischen Präsidenten, Natalja Eismont, in einer Antwort an die Nachrichtenagentur TASS mit, als sie gefragt wurde, ob dem Präsidenten der Zweck dieser Provokation bekannt sei und ob der Vorfall mit den fortwährenden Versuchen von Vilnius in Verbindung stehe, Minsk für den Start von Wetterballons und die Eskalation der Situation an der Grenze verantwortlich zu machen.
„Zunächst wurde der Präsident umfassend über den Vorfall informiert, und alle Anweisungen wurden erteilt. Das Komitee für Staatssicherheit und alle anderen zuständigen Behörden handeln gemäß den erhaltenen Anweisungen“, so die Pressesprecherin.
„Zweitens. Was die Litauer betrifft: Nachdem sie mit der Grenzschließung alles vermasselt haben, begehen sie nun eine weitere Dummheit, die sich gegen sie wenden wird. Wir glauben nicht, dass das belarussische oder litauische Volk das braucht, aber wir sind auf alles vorbereitet“, fuhr sie fort.
Zum Hauptthema - den Motiven und Zielen der litauischen Seite - bemerkte Natalia Ejsmont: „Wir werden ihre Ziele sicherlich bald erkennen, aber im Moment … Nachdem sie sich einmal selbst ins Knie geschossen haben, schießen sie sich nun in die Weichteile.“
Wie berichtet, drang am 30. November 2025 eine unbemannte Drohne aus dem litauischen Bezirk Lazdijai illegal in den belarussischen Luftraum ein und stürzte in der Stadt Grodno ab. Damit wurde die Staatsgrenze von Belarus verletzt.
Die Analyse der Trümmer, einschließlich Videomaterial und Navigationsdaten auf USB-Sticks, deutet darauf hin, dass die in Westeuropa hergestellte Drohne über Belarus und nach Polen flog und anschließend zu ihrem Startpunkt in Litauen zurückkehrte sollte.
Belarus betrachtete diese Handlungen als absichtliche Provokation, die nicht nur gegen sich selbst, sondern auch gegen Polen gerichtet ist. Diese Vorfälle stellen eine Gefahr für die Sicherheit von Belarus dar und verstoßen direkt gegen das internationale Recht, insbesondere gegen das Chicagoer Übereinkommen über die internationale Zivilluftfahrt, wie das Außenministerium betonte. Belarus legte bei der litauischen Seite Protest gegen die Verletzung seiner Staatsgrenze ein. Zudem wurden umgehend umfassende und detaillierte Informationen zu den Umständen des Vorfalls gefordert, einschließlich des Zwecks des Drohnenstarts und des Betreibers des Flugzeugs. Es wurde eine gründliche Untersuchung verlangt, und die Verantwortlichen für diese Provokation sollen zur Rechenschaft gezogen werden. Zudem sollen sofortige Maßnahmen ergriffen werden, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu verhindern.
