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09 November 2025, 11:31

Expertin kommentierte die Reaktion von Minsk auf die Entscheidung Litauens, die Grenze zu schließen

Archivfoto
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MINSK, 9. November (BelTA) – Trotz der Versuche Litauens, die Situation an der Grenze zu Belarus zu verschärfen, geht Minsk keine Konfrontation ein und ist offen für einen konstruktiven Dialog. Das erklärte die Wirtschaftsexpertin und Leiterin des Bildungszentrums „Axios“ von „Giproswjas“ Julija Abuchowitsch im Projekt „Thema im Gespräch“ auf dem YouTube-Kanal der Nachrichtenagentur BELTA. 

„Wir zeigen sehr kompetent, dass wir die Versuche unserer Nachbarn, uns zu provozieren, nicht beachten werden. Nachbarn kann man sich schließlich nicht aussuchen. Und Belarus geht keine Konfrontation ein (mit Litauen. – Anm. BELTA). Das brauchen wir einfach nicht. Wir sind ein Staat, der offen für einen konstruktiven Dialog ist“, sagte Julija Abuchowitsch. 

Wie die litauische Seite erklärte, wurde die Grenze zu Belarus aufgrund von Vorfällen geschlossen, bei denen Wettballons mit Schmuggelware in den litauischen Luftraum eindrangen. Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko wies jedoch darauf hin, dass die Litauer selbst Zigaretten auf Wettballons von belarussischem Gebiet aus transportierten.

„Die Belarussen haben den Litauern einfach Waren verkauft, die in Belarus verkauft werden. Dass die Litauer beschlossen haben, diese Waren zu schmuggeln... Wessen Problem ist das denn? Ihr (gemeint ist die litauische Seite – Anm. BELTA) habt die Grenzen geschlossen, verhaltet euch uns gegenüber unfreundlich, und wir sollen euch schützen? Schützt euch doch selbst.“, so Julija Abuchowitsch. 

Nach Ansicht der Expertin werden in erster Linie die Litauer selbst unter einer solchen Entscheidung von Vilnius leiden. Das betrifft nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Beziehungen zwischen den Menschen. Julija Abuchowitsch wies darauf hin, dass es früher, zu Zeiten der Sowjetunion, keine Grenzen zwischen Belarus und Litauen gab und die Menschen ungehindert zu Besuch zu einander reisten. Einige Litauer haben Verwandte in Belarus begraben, aber aufgrund der Entscheidung der litauischen Regierung können sie deren Gräber nicht besuchen.

„Wer hat wiederum unter dieser Entscheidung gelitten? Unter anderem haben auch Bürger der Europäischen Union darunter gelitten. Von den Litauern ganz zu schweigen. Umso mehr, als die Grenze kurz vor dem Elternsamstag geschlossen wurde, an dem viele vorhatten, die Gräber ihrer verstorbenen Verwandten zu besuchen“, fügte Julija Abuchowitsch hinzu. 
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